Grow | 11. Januar 2024

Cannabis Düngung & Überdüngung

Der Anbau von eigenem Cannabis ist für viele nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch eine Möglichkeit an qualitativ hochwertiges und sicheres Cannabis zu gelangen. Doch gerade für Neulinge im Anbau kann das richtige Düngen und dabei besonders eine mögliche Überdüngung eine echte Herausforderung darstellen. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass mehr Dünger immer besser ist. Denn gerade beim Cannabisanbau gilt oft das Prinzip: Weniger ist mehr. Düngen ist eine Wissenschaft für sich und wird in diesem Blogartikel genauer erklärt.

Die Kunst des richtigen Düngens im Cannabisanbau: Tipps und Grundsätze

Das Düngen von Cannabispflanzen ist eine entscheidende Aufgabe, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Nährstoffe erhalten und optimal gedeihen. Hierbei gibt es einige Grundsätze.

Grundsatz 1: Lieber zu wenig als zu viel düngen

Ein Grundsatz, den jeder Cannabisanbauer beherzigen sollte, lautet: Es ist immer besser, zu wenig zu düngen als zu viel. Überdüngung kann zu Nährstoffblockaden führen und das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen. Es ist leichter, einen Mangel auszugleichen, als eine überdüngte Pflanze zu korrigieren. Dies ist besonders wichtig im Cannabisanbau, da die Zeit begrenzt ist und überdüngte Pflanzen während der Blütephase leiden können.

Grundsatz 2: Luft und Klima sind entscheidend

Die Nährstoffaufnahme von Cannabispflanzen erfolgt zu etwa 70 % aus der Luft. Daher ist ein gutes Raumklima wichtiger als Düngung. Stelle sicher, dass die Pflanzen frische Luft erhalten, halte die Temperatur stabil (maximal 5 °C Schwankung), kontrolliere die Luftfeuchtigkeit (60-70 % während des Wachstums, 35-45 % während der Blüte) und sorge für eine ausreichende Luftzirkulation im Anbauraum. Dies sind Schlüsselfaktoren für ein gesundes Wachstum.

Düngungstypen

Es gibt verschiedene Arten von Düngungsmethoden, die im Cannabisanbau verwendet werden:

  • Biologisch / Living Soil: Diese Methode betont die Verwendung von lebendigem Boden mit einem hohen Hummusgehalt und einer Vielzahl von Mikroorganismen. Sie fördert ein besseres Aroma und ist weniger anfällig für Aromaveränderungen. Das Spülen (darüber berichten wir mehr weiter unten im Artikel) ist weniger entscheidend, sollte jedoch nicht vernachlässigt werden.
  • Mineralisch: Bei dieser Methode werden mineralische Düngemittel verwendet, um eine präzisere Kontrolle über die Nährstoffversorgung zu ermöglichen. Sie kann zu größeren und frostigeren Blüten führen, erfordert jedoch eine sorgfältigere Spülung, um die Düngemittel vor der Ernte zu entfernen.

Individualisierte Düngung

Die Bedürfnisse deiner Cannabispflanzen können je nach Sorte, Wachstumsstadium und Umgebung variieren. Es ist wichtig, die Düngung an die spezifischen Anforderungen deiner Pflanzen anzupassen und regelmäßig zu überwachen. Verwende einen pH- und EC-Meter, um den pH-Wert und die elektrische Leitfähigkeit des Bodens und des Wassers zu messen, um sicherzustellen, dass eine optimale Nährstoffaufnahme möglich ist.

Die Zusammensetzung von Dünger im Cannabisanbau: Grundnährstoffe und Zusatzstoffe

Die richtige Zusammensetzung von Dünger ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die Entwicklung von Cannabispflanzen. 

Grundnährstoffe

Dünger für Cannabispflanzen basieren in der Regel auf drei Hauptnährstoffen, die oft als NPK bezeichnet werden:

  • Stickstoff (N): Stickstoff ist ein wichtiger Bestandteil von Chlorophyll, dem grünen Pigment in Pflanzen, das für die Photosynthese verantwortlich ist. Es fördert das vegetative Wachstum und die Bildung von Blättern.
  • Phosphor (P): Phosphor ist unerlässlich für die Bildung von Wurzeln, Blüten und Früchten. Es spielt eine entscheidende Rolle in der Energieübertragung innerhalb der Pflanze.
  • Kalium (K): Kalium ist wichtig für die Regulierung des Wasserhaushalts der Pflanze und für die Aufrechterhaltung des Zellwassers.

Zusatzstoffe

Zusätzlich zu den Grundnährstoffen können Düngemittel für den Cannabisanbau auch eine Vielzahl von Zusatzstoffen enthalten, um spezifische Wachstumsbedürfnisse zu erfüllen. Hier sind einige der häufigsten Zusatzstoffe:

  • Calcium: Calcium trägt zur Zellwandstärke bei und hilft bei der Vorbeugung von Mangelerscheinungen wie Blattflecken und Verformungen.
  • Magnesium: Magnesium ist ein Bestandteil von Chlorophyll und spielt eine wichtige Rolle bei der Photosynthese.
  • Vitamine: Bestimmte Vitamine können das Wachstum fördern und das Immunsystem der Pflanze stärken.
  • Hormone: Hormone wie Auxine können das Wurzelwachstum stimulieren und das Wachstum von Seitentrieben fördern.
  • Huminsäuren: Huminsäuren verbessern die Bodenstruktur, erhöhen die Wasserhaltefähigkeit und fördern die Verfügbarkeit von Nährstoffen für die Pflanze.

Die genaue Zusammensetzung von Düngemitteln kann je nach Marke und Produkt variieren. Es ist wichtig, die Anweisungen auf dem Etikett sorgfältig zu lesen und die Dosierung entsprechend anzupassen, um eine Über- oder Unterdüngung zu vermeiden.

Die Bedeutung von Nährstoffen in den verschiedenen Lebensphasen von Cannabispflanzen

Die Ernährungsbedürfnisse von Cannabispflanzen variieren während ihrer Lebensphasen erheblich. Die richtige Bereitstellung von Nährstoffen in den verschiedenen Phasen des Pflanzenwachstums ist entscheidend für ein gesundes und ertragreiches Wachstum. 

Wachstumsphase

Während der Wachstumsphase benötigen Cannabispflanzen vor allem Stickstoff (N), um das vegetative Wachstum zu fördern. In dieser Phase stellen sie viel neues Blattwerk und Stängel her. Die typische Nährstoffzusammensetzung für die Wachstumsphase kann wie folgt sein:

  • Stickstoff (N): Ca. 27-30 %
  • Phosphor (P): Ca. 5 %
  • Kalium (K): Variiert je nach den spezifischen Anforderungen der Sorte und der Anbauumgebung

Der höhere Stickstoffanteil unterstützt das schnelle Blatt- und Stängelwachstum in dieser Phase.

Blütephase

In der Blütephase verschieben sich die Nährstoffanforderungen der Pflanze, da sie nun Blüten bildet. Während dieser Phase benötigen Cannabispflanzen weniger Stickstoff und mehr Phosphor (P) und Kalium (K). Die typische Nährstoffzusammensetzung für die Blütephase kann wie folgt sein:

  • Stickstoff (N): Ca. 10 %
  • Phosphor (P): Ca. 13 %
  • Kalium (K): Ca. 14 %

Ein bekannter Blütendünger, wie der „1314“ von Canna, betont den höheren Gehalt an Phosphor und Kalium, um die Blütenbildung und Fruchtbildung zu fördern.

Anpassung an spezifische Bedürfnisse

Die Kenntnis der spezifischen Nährstoffbedürfnisse in den verschiedenen Lebensphasen deiner Cannabispflanzen ist entscheidend, um eine erfolgreiche Ernte zu erzielen. Es ist wichtig zu beachten, dass die spezifischen Nährstoffanforderungen je nach Sorte, Anbauumgebung und individuellen Bedürfnissen der Pflanzen variieren können. Einige Sorten oder Anbautechniken erfordern möglicherweise angepasste Nährstoffverhältnisse, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Es ist ratsam, die Anweisungen auf den Düngemittelprodukten zu befolgen und den EC-Wert (Elektrische Leitfähigkeit) des Bodens oder Substrats zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen die richtige Nährstoffversorgung erhalten. Dazu mehr in folgendem Teil dieses Artikels.

Symptome zur Erkennung von Überdüngung

Überdüngung tritt auf, wenn Cannabis-Pflanzen mehr Nährstoffe erhalten, als sie benötigen oder verarbeiten können. Dies führt dazu, dass sich überschüssige Nährstoffe im Substrat ansammeln, was zu einer Vielzahl von Proeblemen führen kann. Ein wichtiger Indikator für die Nährstoffzufuhr ist der EC-Wert (Elektrische Leitfähigkeit), der die Konzentration der gelösten Salze im Wasser oder Substrat misst.

Ursachen der Überdüngung

Überdüngung kann aus verschiedenen Gründen auftreten:

  • Fehlerhafte Dosierung: Eine falsche Dosierung von Düngemitteln kann leicht zu Überdüngung führen. Es ist wichtig, die empfohlenen Dosierungen auf den Düngeretiketten genau zu befolgen.
  • Verwendung falscher Dünger: Verschiedene Wachstumsstadien erfordern unterschiedliche Nährstoffmengen und -verhältnisse. Die Verwendung des falschen Düngers für das jeweilige Stadium kann zu Überdüngung führen. Über den richtigen Dünger erfährst du mehr weiter unten in diesem Artikel.
  • Unzureichendes Spülen: Wenn die Nährstoffe nicht ausreichend durch ungedüngtes Wasser aus dem Boden oder Substrat gespült werden, können sie sich ansammeln und zu Überdüngung führen.
  • Verwechslung mit Nährstoffmangel: Ein häufiger Fehler von Anfängern ist die Verwechslung von Überdüngung mit einem Nährstoffmangel. Da die Symptome ähnlich aussehen können – gelbe Blätter und abnormale Verfärbungen -, ist es wichtig, genau hinzusehen und den Unterschied zu erkennen. Bei einem Mangel fehlen der Pflanze bestimmte Nährstoffe, während sie bei Überdüngung einen Überschuss an Nährstoffen hat.

Eine Überdüngung zu erkennen, ist nicht immer einfach, aber es gibt klare Anzeichen, auf die man achten sollte:

  • Nährstoffbrand: Dies ist ein häufiges Symptom, bei dem Mineralien und Nährstoffe in den Rändern und Spitzen der Blätter kristallisieren.
  • Verfärbungen der Blätter: Ein häufiges Anzeichen von Überdüngung ist die Gelbverfärbung der Blätter, insbesondere der älteren Blätter. Dies geschieht, weil ein Überschuss an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, die Fähigkeit der Pflanze beeinträchtigt, Eisen aufzunehmen. Das Ergebnis ist, dass die Blätter gelb werden, was oft fälschlicherweise als Zeichen für einen Nährstoffmangel interpretiert wird. 
  • Trockene Stellen, Flecken und Löcher: Überdüngung kann auch zu trockenen Stellen, Flecken und Löchern auf den Blättern führen. Diese Schäden treten aufgrund von Nährstoffansammlungen in bestimmten Bereichen der Blätter auf, was zu einer Blockade der normalen Nährstoffaufnahme führt. Die Blätter können braune Flecken oder Streifen entwickeln, die wie Verbrennungen aussehen. In schweren Fällen können sogar Löcher in den Blättern auftreten.
  • Blattverformungen: Die Blattspitzen und -ränder können sich nach oben einrollen, und in schweren Fällen können sich die Blätter sogar lila verfärben. Eine häufige Blattverformung, die durch Überdüngung verursacht wird, ist die sogenannte „Klauenform.“ Dabei neigen sich die Blätter nach unten oder oben, was ihnen eine gekrümmte Form verleiht. Dies geschieht aufgrund eines Überschusses an Stickstoff, der die Blätter dazu veranlasst, sich zu biegen.
    Die „Klauenform“ kann sich auf verschiedene Weisen darstellen:
    • Die Spitzen der Blätter neigen sich nach unten, wodurch sie wie Klauen aussehen.
    • Die gesamten Blätter können sich nach unten krümmen und eine konkave Form annehmen.
    • In einigen Fällen können die Blätter an den Rändern nach unten gebogen sein.
    • Diese Blattverformung ist ein deutliches Anzeichen für einen Überschuss an Stickstoff und sollte als Hinweis auf Überdüngung ernst genommen werden.
  • Langsames Wachstum: Überdüngte Pflanzen wachsen oft langsamer als erwartet.
  • Mangel an Blütenbildung: Die Bildung von Blüten kann beeinträchtigt sein, was die Erntemenge reduziert.

Die beste Methode zur Verhinderung von Überdüngung ist die sorgfältige Dosierung von Düngemitteln und die regelmäßige Überwachung des EC-Werts. Wenn Überdüngung festgestellt wird, ist das Spülen der Pflanzen mit klarem Wasser eine effektive Möglichkeit, überschüssige Nährstoffe aus dem Boden zu entfernen.

Überdüngung beheben und vorbeugen

Wenn du Anzeichen einer Überdüngung bemerkst, ist es wichtig, schnell zu handeln:

  • Spülen pH-ausgeglichenem Wasser: Das Spülen der Erde ist oft die erste und einfachste Lösung. Dabei wird die Erde mehrmals mit richtig eingestelltem Wasser durchgegossen, um den überschüssigen Dünger zu entfernen. Dies gibt der Pflanze die Möglichkeit, sich von der Überdüngung zu erholen. Welches Wasser das richtige für Cannabispflanzen allgemein ist behandeln wird in folgendem Teil dieses Artikels.
  • pH- und EC-Wert Kontrolle: Ein falscher pH-Wert kann die Nährstoffaufnahme der Pflanze beeinträchtigen. Es ist wichtig, den pH-Wert des Wassers regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Der EC-Wert gibt an, wie hoch die Nährstoff- oder Mineraliendichte im Gießwasser ist. Ein zu hoher EC-Wert kann dazu führen, dass die Pflanze Nährstoffe schlechter aufnimmt.
    Ungefähre Richtwerte für den EC-Wert (Elektrische Leitfähigkeit / Electric Conductivity):
    • Insgesamt maximal 2,5
    • Steckling: max 0,6 – 1
    • größere Pflanze: max 1,0 – 1,2 
    • Blütephase: max 1,0 – 2,1
  • Vermeide weitere Düngung: Während der Erholungsphase ist es wichtig, zusätzliche Düngung zu vermeiden. Die Pflanzen müssen Zeit haben, sich von der Überdüngung zu erholen, bevor sie erneut Nährstoffe aufnehmen.
  • Umtopfen (optional): Das Umtopfen von Pflanzen kann in einigen Fällen hilfreich sein, um sie von einem überdüngten Substrat in frische Erde oder ein neues Substrat zu verlagern. Dies kann jedoch stressig für die Pflanzen sein und sollte sorgfältig durchdacht werden. Es ist keine Garantie für Erfolg und sollte nur als letzte Option in Betracht gezogen werden. Mehr dazu weiter unten.
  • Dünge nur in jedem dritten Gießvorgang: Eine bewährte Praxis, um Überdüngung zu verhindern, ist das Düngen nur jeden dritten Gießvorgang. Dies ermöglicht den Pflanzen, zwischen den Düngergaben Zeit zu haben, um Nährstoffe aufzunehmen und verhindert die Ansammlung von überschüssigen Mineralien im Substrat.

Die Bedeutung von hochwertigem Leitungswasser im Cannabisanbau

Die Qualität des Leitungswassers, das du für den Cannabisanbau verwendest, kann einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit deiner Pflanzen haben. Das perfekte Leitungswasser für den Anbau von Cannabis sollte bestimmte Eigenschaften aufweisen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Im Folgenden sind einige wichtige Merkmale aufgeführt:

Niedriger EC-Wert

Der EC-Wert (Elektrische Leitfähigkeit) des Wassers gibt an, wie viele gelöste Mineralien und Salze es enthält. Idealerweise sollte das Leitungswasser von Natur aus einen niedrigen EC-Wert haben. Ein hoher EC-Wert kann auf eine hohe Konzentration von gelösten Stoffen, einschließlich Natrium, hinweisen, die für Cannabispflanzen schädlich sein kann. Das perfekte Leitungswasser für den Cannabisanbau hat von alleine einen niedrigen EC-Wert, ohne dass zusätzliche Mineralien hinzugefügt werden.

Weiches Wasser

Hartes Wasser, das reich an Calcium und Magnesium ist, kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigen und zu Problemen wie Nährstoffungleichgewichten führen. Das ideale Leitungswasser für Cannabis sollte weich sein und wenig Calcium und Magnesium enthalten.

pH-Wert im optimalen Bereich

Der pH-Wert des Leitungswassers sollte im Bereich von 5,5 bis 6 liegen. Ein pH-Wert außerhalb dieses Bereichs kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigen und zu pH-bedingten Problemen führen.

Frei von Verunreinigungen

Das Leitungswasser sollte frei von schädlichen Verunreinigungen wie Schwermetallen, Chlor oder Chloraminen sein, die das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Qualität des Leitungswassers von Standort zu Standort variieren kann. In einigen Fällen ist es notwendig, das Leitungswasser durch Filtration oder Behandlung zu optimieren, um die oben genannten Anforderungen zu erfüllen. Die Investition in ein hochwertiges Leitungswasser-Filtersystem kann sich im Cannabisanbau als äußerst vorteilhaft erweisen, da die Wasserqualität einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg deiner Pflanzen hat.

Hochwertige Erde

Die Wahl der richtigen Erde ist entscheidend. Billige oder minderwertige Erde kann Mineralstoffe enthalten, die für die Cannabispflanzen schwer zugänglich sind. Investiere daher in hochwertige Erde, die speziell für den Cannabisanbau entwickelt wurde. Während keine Erde völlig immun gegen Überdüngung ist, gibt es dennoch bestimmte Arten von Erde, die dazu beitragen können, dieses Risiko zu minimieren und eine bessere Kontrolle über die Nährstoffversorgung deiner Pflanzen zu gewährleisten.

Biologisch aktive Erde (Living Soil)

Biologisch aktive Erde, auch bekannt als „Living Soil“, ist eine beliebte Wahl für Cannabisbauern, die Überdüngung vermeiden möchten. Diese Erde enthält bereits eine Vielzahl von Mikroorganismen, einschließlich Bakterien und Pilze, die den Bodenlebenszyklus auf natürliche Weise regulieren können. Dadurch wird die Nährstoffverfügbarkeit besser kontrolliert, und die Pflanzen können Nährstoffe aufnehmen, wenn sie diese benötigen. Eine solche Erde erfordert oft weniger zusätzliche Düngemittel, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Leichte, gut durchlässige Erde

Leichte und gut durchlässige Erden, die eine gute Drainage ermöglichen, können dazu beitragen, dass überschüssige Nährstoffe leichter ausgespült werden. Dies verringert das Risiko einer Nährstoffansammlung im Substrat und minimiert die Wahrscheinlichkeit von Überdüngung.

Erde mit niedrigem Nährstoffgehalt

Wenn du sicherstellen möchtest, dass du die volle Kontrolle über die Nährstoffzufuhr hast, kannst du eine Erde mit einem niedrigeren Nährstoffgehalt wählen. Diese Erden enthalten von Natur aus weniger Nährstoffe und erfordern eine gezieltere Düngung, um die Bedürfnisse deiner Pflanzen zu erfüllen. Dies gibt dir die Möglichkeit, die Nährstoffzufuhr genau zu steuern und Überdüngung zu verhindern.

Kokossubstrat

Kokossubstrat ist ein Substrat, das aus den Fasern der Kokosnuss hergestellt wird. Es ist bekannt für seine gute Wasserhaltefähigkeit und Luftdurchlässigkeit. Kokossubstrat enthält von Natur aus wenige Nährstoffe und erfordert daher die Zugabe von Nährstoffen während des Anbaus. Dies ermöglicht eine präzise Kontrolle über die Nährstoffversorgung der Pflanzen und kann Überdüngung verhindern.

All Mix: Vorgedüngte Erde für das gesamte Pflanzenleben

Eine vorgedüngte Erde, die oft als „All Mix“ bezeichnet wird, enthält eine ausreichende Menge an Nährstoffen, um die Pflanze während ihres gesamten Lebenszyklus zu versorgen. Dies bedeutet, dass du normalerweise keine zusätzlichen Düngemittel hinzufügen musst, wenn du dich für All Mix entscheidest. In der Regel enthält diese Erde alle notwendigen Makro- und Mikronährstoffe, um ein gesundes Wachstum und eine gute Ernte zu gewährleisten.

Light Mix: Vorgedüngte Erde mit begrenztem Vorrat

Im Gegensatz zum All Mix enthält „Light Mix“ vorgedüngte Erde nur eine begrenzte Menge an Nährstoffen. Diese Erde hat in der Regel einen leichten Düngervorrat, der für die ersten Wochen des Pflanzenwachstums ausreicht. Nach dieser Anfangsphase müssen zusätzliche Düngemittel hinzugefügt werden, um die Nährstoffbedürfnisse der Pflanze zu decken. Light Mix ermöglicht eine präzisere Kontrolle über die Nährstoffzufuhr, da du die Düngermenge und -zusammensetzung anpassen kannst.

Es ist wichtig zu beachten, dass unabhängig von der Art der Erde, die du wählst, die richtige Pflege und Aufmerksamkeit entscheidend ist, um Überdüngung zu vermeiden. Wie weiter oben beschrieben sind die Überwachung von pH- und EC-Werten, die Anpassung der Düngung an die Bedürfnisse der Pflanzen und die regelmäßige Beobachtung der Pflanzen wichtige Schritte, um sicherzustellen, dass sie gesund wachsen und gedeihen.

Cannabis Umtopfen

Eine der Optionen, die auch in Betracht gezogen wird, um einer Überdüngung entgegenzuwirken, ist das Umtopfen. Allerdings sollte das Umtopfen als letzte Lösung betrachtet werden, da es auch Stress für die Pflanzen verursachen kann. 

Umtopfen und seine Auswirkungen

Stress für die Pflanzen

Das Umtopfen von Cannabispflanzen kann erheblichen Stress verursachen. Während des Umtopfvorgangs werden die Wurzeln gestört, was dazu führen kann, dass die Pflanze vorübergehend in ihrer Entwicklung gestoppt wird. Dieser Stress kann sich negativ auf das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen auswirken. Mehr zum Theman Umtopfen in unserem Artikel zum Thema Cannabispflanzen umtopfen [LINK]

Risiko von Wurzelverletzungen

Während des Umtopfvorgangs besteht das Risiko, die empfindlichen Wurzeln der Pflanze zu verletzen. Dies kann zu Wurzelfäule oder anderen Wurzelproblemen führen und die Gesundheit der Pflanze weiter beeinträchtigen.

Keine Garantie für Erfolg

Umtopfen ist keine Garantie dafür, dass die Überdüngung behoben wird. In einigen Fällen kann es dazu beitragen, überschüssige Nährstoffe aus dem alten Substrat zu entfernen, aber es kann auch zu zusätzlichem Stress für die Pflanzen führen und die Situation verschlimmern.

Warum Spülen empfohlen wird

Das Spülen ist oft die bevorzugte Methode zur Bewältigung von Überdüngung, da es weniger Stress für die Pflanzen verursacht und effektiv überschüssige Nährstoffe aus dem Substrat entfernt. Beim Spülen wird Wasser ohne Nährstoffe durch das Substrat geleitet, um überschüssige Salze und Mineralien auszuspülen. Dies kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen wieder ins Gleichgewicht bringen und Überdüngungssymptome lindern.

Ob du dich für das Umtopfen oder das Spülen entscheidest, hängt von deiner individuellen Situation ab. Es ist jedoch ratsam, das Umtopfen nur als letzte Option in Betracht zu ziehen, wenn andere Maßnahmen nicht erfolgreich waren oder die Überdüngung bereits schwerwiegende Auswirkungen auf die Pflanzen hat. Das Spülen ist in den meisten Fällen die schonendere Methode zur Bewältigung von Überdüngung und sollte zuerst versucht werden.

Cannabis Spülen bei Dünger Überdosis

Das Spülen der Erde ist eine der effektivsten Methoden, um eine Überdüngung zu korrigieren. Wenn Cannabis-Pflanzen zu viele Nährstoffe erhalten, können sie nicht nur in ihrem Wachstum gehemmt werden, sondern auch ernsthafte Schäden erleiden. Das Spülen hilft, überschüssige Salze und Mineralien aus dem Boden zu entfernen und das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.

Um den Spülvorgang durchzuführen, benötigst du reines Wasser ohne zusätzliche Nährstoffe. Gieße die Pflanze gründlich, sodass das Wasser den gesamten Wurzelballen durchdringt und aus dem Boden austritt. Dieser Vorgang sollte mehrmals wiederholt werden, um sicherzustellen, dass alle überschüssigen Nährstoffe entfernt werden. Es ist wichtig, dass das Wasser, das du zum Spülen verwendest, einen pH-Wert hat, der für Cannabis geeignet ist .

Nach dem Spülen solltest du die Pflanze einige Tage beobachten, um sicherzustellen, dass sie sich erholt. Es kann auch hilfreich sein, die Düngung für kurze Zeit zu reduzieren oder ganz auszusetzen, bis sich die Pflanze vollständig erholt hat. Das Spülen ist ein kraftvolles Werkzeug in der Hand eines Growers, sollte aber mit Vorsicht angewendet werden, um sicherzustellen, dass die Pflanze nicht unter Wassermangel leidet oder durch das plötzliche Entfernen von Nährstoffen gestresst wird.

Auswirkung von Überdüngung auf die Qualität der Ernte

Kleinere Buds

Eine der häufigsten Auswirkungen von Überdüngung ist die Bildung kleinerer Blüten oder Buds. Überschüssige Nährstoffe können dazu führen, dass die Pflanzen mehr Energie für das Wachstum von Blättern und Stielen aufwenden, anstatt größere und harzigere Buds zu produzieren. Dies kann die Qualität deiner Ernte erheblich beeinträchtigen, da die Blüten weniger potent und kleiner sind.

Aromaverlust

Überdüngung kann auch das Aroma deiner Ernte beeinflussen. Die übermäßige Aufnahme von bestimmten Nährstoffen kann zu einem unerwünschten chemischen Aroma führen, welches das allgemeine Genusserlebnis beeinträchtigt. 

Weniger Ertrag

Überdüngung kann auch den Gesamtertrag deiner Cannabispflanzen reduzieren. Dies geschieht, da die Pflanzen mit den Auswirkungen des übermäßigen Nährstoffangebots zu kämpfen haben und nicht in der Lage sind, ihre volle Wachstumskapazität auszuschöpfen. 

Überdüngung und Mangelerscheinungen gleichzeitig

Es mag paradox klingen, aber es ist möglich, dass eine Pflanze gleichzeitig Anzeichen von Überdüngung und Mangelerscheinungen zeigt. Dies kann passieren, wenn die Überdüngung den pH-Wert des Mediums verändert, was wiederum die Nährstoffaufnahme der Pflanze beeinträchtigt, was zu Mangelerscheinungen führt.

Überdüngung vermeiden

Vorbeugung ist der Schlüssel, um Probleme mit der Überdüngung zu vermeiden.

  • Richtige Dosierung: Beginne immer mit einer geringeren Dosis Dünger und erhöhe die Menge langsam, während du ständig nach Symptomen der Überdüngung Ausschau hältst.
  • Informiere dich: Nutze Online-Rechner von Düngemittelherstellern, um die optimale Düngermenge für deinen Grow zu bestimmen.
  • Wähle die richtigen Produkte: Biologische Dünger und Medien können helfen, Probleme der Überdüngung zu vermeiden, da sie oft selbstregulierend sind. Zu diesen beiden Themen findest du in folgenden Teilen eine Erläuterung.

Die Wahl des richtigen Mediums

Beim Cannabisanbau spielt die Wahl des richtigen Mediums, in dem die Pflanzen gepflanzt werden, eine entscheidende Rolle. Diese Medien dienen als Grundlage für das Wurzelwachstum und beeinflussen die Nährstoffversorgung der Pflanzen. Hier erfährst du mehr über verschiedene Medienoptionen im Kontext des Düngens:

Organische Medien

Organische Medien bestehen aus natürlichen Materialien und bieten eine guten Nährstoffbestand. Zu den organischen Medien gehören:

  • Erdmischung: Eine gebräuchliche Mischung aus Torfen und anderen organischen Materialien. Beachte jedoch, dass Torfabbau als klimaschädlich gilt und es gibt umweltfreundlichere Alternativen.
  • Torflose Erde: Eine umweltfreundlichere Option, die keine Torfbestandteile enthält.
  • Hummuserde: Eine Erde, die reich an Humus ist, was Organismen im Boden fördert und die Nährstoffversorgung verbessert.
  • Fledermauserde: Ein hochwertiger organischer Dünger, der aus Fledermauskot gewonnen wird und reich an Nährstoffen ist.
  • Wurmhummus: Ein von Würmern produzierter Dünger, der den Boden mit Nährstoffen anreichert.
  • Kokoserde: Ein Substrat, das aus den Fasern der Kokosnuss hergestellt wird und in der Lage ist, Wasser gut zu speichern und dennoch gut zu drainieren.

Inerte Medien

Inerte Medien sind Substrate, die keine Nährstoffe enthalten und daher alle benötigten Nährstoffe zugefügt werden müssen. Diese Medien bieten eine bessere Kontrolle über die Nährstoffversorgung und sind bei fortgeschrittenen Personen beliebt. Zu den inerten Medien gehören:

  • Kokosfaser allein: Kokosfasern sind inerte Medien, die eine ausgezeichnete Wasserhaltefähigkeit aufweisen und eine präzise Düngung ermöglichen.
  • Steinwolle: Ein synthetisches Substrat, das in Blöcken oder Matten erhältlich ist. Steinwolle bietet eine hervorragende Luft- und Feuchtigkeitskontrolle.

Die Wahl des richtigen Mediums hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, deinem Erfahrungsgrad und den Umweltbedingungen ab, die du berücksichtigen möchtest. 

Fun Fact: In einigen Regionen ist es gesetzlich vorgeschrieben, medizinisches Cannabis auf einem inerten Medium wie Steinwolle anzubauen, um die genaue Kontrolle über die Nährstoffzufuhr sicherzustellen.

Selbstregulierende Düngesysteme im Cannabisanbau

Es gibt einige selbstregulierende Düngesysteme, um die Nährstoffe auf effektive Weise zu verwalten. Hier sind zwei Beispiele für solche Systeme:

All Mix

Wie weiter oben schon erwähnt, ist der „All Mix“ eine vorgedüngte Erde, die speziell für Cannabisanbau entwickelt wurde. Diese Erde enthält bereits alle erforderlichen Nährstoffe, die die Pflanze während ihres gesamten Lebenszyklus benötigt. Das bedeutet, dass du normalerweise keine zusätzlichen Düngemittel hinzufügen musst, da die Erde die Pflanze ausreichend versorgt. All Mix erleichtert die Düngung erheblich, da du dich nicht um die regelmäßige Zugabe von Nährstoffen kümmern musst.

Slow Release Dünger: BioTabs

BioTabs ist ein bekanntes Beispiel für Slow Release Dünger im Cannabisanbau. Dieses System verwendet gepresste Tabletten, die sich langsam in der Erde auflösen und dabei kontinuierlich Nährstoffe freisetzen. Die Tabletten sind so konzipiert, dass sie über einen Zeitraum von etwa 2 bis 3 Monaten Nährstoffe abgeben. Dies ermöglicht eine langfristige und gleichmäßige Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, ohne dass du ständig Düngemittel hinzufügen musst.

Diese selbstregulierenden Düngesysteme können die Pflege deiner Cannabispflanzen erleichtern und die Nährstoffversorgung optimieren. Sie sind besonders nützlich für Anfänger, die sich möglicherweise unsicher bei der Dosierung von Düngemitteln fühlen. Es ist dabei jedoch wichtig, die Anweisungen des Herstellers genau zu befolgen und regelmäßig den Gesundheitszustand deiner Pflanzen zu überwachen.

FAQs zur Überdüngung von Cannabis

Was ist Nährstroffbrand?

Nährstoffbrand, oft auch als „Düngerbrand“ bezeichnet, tritt auf, wenn Cannabis-Pflanzen zu viele Nährstoffe aufnehmen. Dies kann passieren, wenn zu viel Dünger verwendet wird oder wenn die Pflanze in einem Medium wächst, das bereits mit einer hohen Konzentration an Nährstoffen gesättigt ist.

Die Symptome des Nährstoffbrands sind ziemlich charakteristisch: Die Spitzen und Ränder der Blätter beginnen sich gelb oder braun zu verfärben und können sich im Laufe der Zeit verschlimmern, wobei die Verfärbung tiefer ins Blattinnere vordringt. In schweren Fällen können die Blätter auch trocken werden und abfallen.

Der Grund für diese Verfärbung ist die Ansammlung von Salzen und Mineralien in den Blättern, die durch die übermäßige Düngung verursacht wird. Diese Ansammlung kann die Zellen in den Blattspitzen schädigen und zum Absterben führen, was die typischen Symptome des Nährstoffbrands verursacht.

Es ist wichtig, Nährstoffbrand frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da er das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze erheblich beeinträchtigen kann. Die Behandlung besteht in der Regel darin, die Düngung zu reduzieren und das Medium zu spülen, um überschüssige Nährstoffe zu entfernen. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kann eine Pflanze, die Anzeichen von Nährstoffbrand zeigt, sich erholen und weiterhin gesund wachsen.

Wie sehen Überdüngte Cannabispflanzen aus?

Überdüngte Cannabispflanzen zeigen eine Reihe charakteristischer Symptome, die auf eine übermäßige Nährstoffzufuhr hinweisen. Hier sind die häufigsten Anzeichen, an denen du erkennen kannst, dass eine Cannabispflanze überdüngt wurde:

Nährstoffbrand: Dies ist eines der deutlichsten Anzeichen für Überdüngung. Die Blattspitzen und -ränder färben sich gelb oder braun und können trocken werden. Mit der Zeit kann sich die Verfärbung weiter ins Blattinnere ausbreiten.

Hellgrüne bis gelbe Blätter: Eine zu hohe Stickstoffzufuhr kann dazu führen, dass die Blätter der Pflanze heller werden. Dies ist oft das erste Anzeichen einer Überdüngung.

Blattverformungen: Die Blätter können sich nach oben oder unten einrollen, und in einigen Fällen können sie auch lila Verfärbungen aufweisen. Besonders die „Krallenform“, bei der sich die Blätter nach unten oder oben neigen, ist hier typisch.

Langsames Wachstum: Obwohl Dünger das Wachstum fördern soll, kann eine Überdüngung das Wachstum der Pflanze tatsächlich verlangsamen oder sogar stoppen. Dies liegt daran, dass durch die Überdüngung, die innere Versorgung der Pflanze blockiert und dadurch, trotz sehr viel Nährstoffen im Medium, keine Nährstoffe in der Pflanze ankommen.

Wurzelschäden: Überdüngung kann die Wurzeln der Pflanze schädigen, was zu Wurzelfäule führen kann. Dies kann ein welkes Aussehen der Pflanzen nach sich ziehen, selbst wenn sie ausreichend Wasser erhält.
Blattabfall: In schweren Fällen von Überdüngung können Blätter absterben und von der Pflanze abfallen. Die Pflanze zieht dabei Nährstoffe aus den unteren Blättern, um das Wachstum der oberen Teile zu unterstützen.


Es ist wichtig zu beachten, dass einige dieser Symptome auch durch andere Probleme verursacht werden können, wie z.B. Krankheiten, Schädlinge oder unsachgemäße Bewässerung. Daher ist es wichtig, die gesamte Umgebung und Pflege der Pflanze zu berücksichtigen, bevor man Schlussfolgerungen zieht. Wenn jedoch mehrere dieser Symptome gleichzeitig auftreten und die Pflanze kürzlich gedüngt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um eine Überdüngung handelt.

Kann man Cannabis überdüngen?

Ja, man kann Cannabis definitiv überdüngen. Überdüngung tritt auf, wenn den Cannabispflanzen zu viele Nährstoffe zugeführt werden, sei es durch zu häufiges Düngen, durch Verwendung einer zu hohen Düngerkonzentration oder durch Anbau in einem Medium, das bereits mit Nährstoffen gesättigt ist.

Überdüngung kann zu einer Reihe von Problemen führen, darunter Nährstoffbrand, Verfärbungen, Blattverformungen und sogar zum Absterben der Pflanze. Es ist wichtig, die Anzeichen einer Überdüngung frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Pflanze wiederherzustellen. Dazu gehört in der Regel das Spülen der Erde mit reinem Wasser, um überschüssige Nährstoffe zu entfernen, sowie die Anpassung des Düngerschemas, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Es ist immer besser, beim Düngen vorsichtig zu sein und mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen, um das Risiko einer Überdüngung zu minimieren. Mit der Zeit und wachsender Erfahrung wird es einfacher, die Bedürfnisse der Pflanze zu erkennen und die richtige Menge an Nährstoffen bereitzustellen.

Was tun bei Überdüngung des Grow?

Wenn du Anzeichen einer Überdüngung bei deinem Cannabis-Grow bemerkst, ist es wichtig, schnell und effektiv zu handeln, um den Schaden zu minimieren und die Gesundheit der Pflanzen wiederherzustellen. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen solltest:

Spülen: Dies ist der erste und wichtigste Schritt. Gieße die Pflanzen gründlich mit klarem, pH-ausgeglichenem Wasser, um überschüssige Nährstoffe aus dem Medium zu spülen. Dies kann mehrmals wiederholt werden, um sicherzustellen, dass alle überschüssigen Salze und Mineralien entfernt werden.

Düngung reduzieren oder aussetzen: Nach dem Spülen solltest du die Düngung für einige Tage aussetzen, um den Pflanzen Zeit zur Erholung zu geben. Wenn du wieder mit der Düngung beginnst, verwende eine reduzierte Dosis und beobachte die Pflanzen sorgfältig auf Anzeichen einer erneuten Überdüngung.

pH-Wert überprüfen: Ein falscher pH-Wert kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Stelle sicher, dass das Gießwasser und das Medium einen für Cannabis geeigneten pH-Wert haben.

Beobachte die Pflanzen: Nachdem du Maßnahmen gegen die Überdüngung ergriffen hast, beobachte die Pflanzen sorgfältig. Die Symptome sollten sich innerhalb einiger Tage verbessern. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es notwendig sein, erneut zu spülen oder andere Maßnahmen zu ergreifen.

Ursache ermitteln: Versuche herauszufinden, was die Überdüngung verursacht hat, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Dies könnte eine zu hohe Düngerdosis, ein falsches Düngerschema oder ein Problem mit dem Medium sein.

Vorbeugung: Um zukünftige Überdüngungsprobleme zu vermeiden, ist es wichtig, sich gut über die spezifischen Nährstoffbedürfnisse deiner Cannabispflanzen zu informieren und ein geeignetes Düngerschema zu wählen. Es ist immer besser, vorsichtig zu sein und mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen, um das Risiko einer Überdüngung zu minimieren.

Überdüngung kann zwar ein ernsthaftes Problem für Cannabis-Grower darstellen, aber mit der richtigen Vorgehensweise und genug Aufmerksamkeit kann sie erfolgreich behandelt und in Zukunft vermieden werden.

Wie sieht eine Überdüngung aus?

Eine Überdüngung tritt auf, wenn Pflanzen mehr Nährstoffe erhalten, als sie aufnehmen können, was zu einer Ansammlung von Salzen und Mineralien im Boden oder im Pflanzenmedium führt. Dies kann verschiedene sichtbare Symptome an den Pflanzen verursachen:

Nährstoffbrand: Dies ist das häufigste Anzeichen für Überdüngung. Die Blattspitzen und -ränder färben sich gelb oder braun und können mit der Zeit knusprig werden. Die Verfärbung kann sich weiter ins Blattinnere ausbreiten.

Dunkelgrüne Blätter: Ein Übermaß an Stickstoff kann dazu führen, dass die Blätter der Pflanze eine dunkelgrüne Farbe annehmen.

Blattverformungen: Die Blätter können sich nach oben oder unten einrollen. In schweren Fällen von Überdüngung können die Blätter auch lila Verfärbungen oder andere ungewöhnliche Farben aufweisen.

Langsames oder gestopptes Wachstum: Trotz der zusätzlichen Nährstoffe kann das Wachstum der Pflanze verlangsamt oder sogar gestoppt werden.

Wurzelschäden: Überdüngung kann die Wurzeln schädigen, was zu Wurzelfäule und einem welken Erscheinungsbild der Pflanze führen kann, selbst wenn sie ausreichend bewässert wird.

Blattabfall: In schweren Fällen können Blätter absterben und von der Pflanze abfallen.
Es ist wichtig zu beachten, dass einige dieser Symptome auch durch andere Faktoren verursacht werden können, wie z.B. Krankheiten, Schädlinge oder unsachgemäße Bewässerung. Daher ist es wichtig, die gesamte Umgebung und Pflege der Pflanze zu berücksichtigen, bevor man Schlussfolgerungen zieht. Wenn jedoch mehrere dieser Symptome gleichzeitig auftreten und es kürzlich eine Änderung in der Düngung gab, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um eine Überdüngung handelt.

Kann man eine überdüngte Pflanze noch retten?

Ja, eine überdüngte Pflanze kann in vielen Fällen noch gerettet werden, vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig und angemessen behandelt. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst, um eine überdüngte Pflanze zu retten:

Spülen: Dies ist der wichtigste erste Schritt. Gieße die Pflanze mit klarem, pH-ausgeglichenem Wasser, um überschüssige Nährstoffe aus dem Boden oder Pflanzenmedium zu spülen. Dies kann mehrmals wiederholt werden, um sicherzustellen, dass alle überschüssigen Salze und Mineralien entfernt werden.

Düngung aussetzen: Nachdem du die Pflanze gespült hast, solltest du die Düngung für einige Tage oder sogar Wochen aussetzen, um der Pflanze Zeit zur Erholung zu geben.

Beobachten und bewerten: Überwache die Pflanze sorgfältig in den Tagen und Wochen nach der Behandlung. Die Symptome der Überdüngung sollten sich verbessern, und neues Wachstum sollte gesund erscheinen.

Langsame Wiedereinführung von Nährstoffen: Wenn die Pflanze Anzeichen einer Erholung zeigt, kannst du langsam wieder mit der Düngung beginnen. Es ist wichtig, mit einer reduzierten Dosis zu beginnen und die Pflanze sorgfältig zu beobachten, um sicherzustellen, dass keine erneuten Anzeichen einer Überdüngung auftreten.

pH-Wert überprüfen: Ein falscher pH-Wert kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und zu Symptomen führen, die einer Überdüngung ähneln. Stelle sicher, dass das Gießwasser und das Pflanzenmedium einen geeigneten pH-Wert haben.

Umtopfen: In extremen Fällen von Überdüngung, insbesondere wenn das Pflanzenmedium stark mit Nährstoffen gesättigt ist, kann es hilfreich sein, die Pflanze in frische Erde oder ein neues Medium umzutopfen.

Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit können viele überdüngte Pflanzen gerettet und wieder zu voller Gesundheit gebracht werden. Es ist jedoch wichtig, die Ursache der Überdüngung zu ermitteln und zukünftige Probleme durch angepasste Düngung und Überwachung zu vermeiden.

Was passiert, wenn man zu oft düngt?

Wenn man zu oft düngt, kann dies zu einer Überdüngung der Pflanzen führen. Dies bedeutet, dass die Pflanzen mehr Nährstoffe erhalten, als sie tatsächlich benötigen. Die Folgen einer Überdüngung können vielfältig sein:

Nährstoffbrand: Dies ist eines der häufigsten Symptome einer Überdüngung. Die Blattspitzen und -ränder können sich braun oder gelb verfärben und einrollen. Dies geschieht, weil überschüssige Salze und Mineralien in den Blättern kristallisieren.

Wurzelschäden: Ein Überschuss an Dünger kann die Wurzeln der Pflanze schädigen, was zu Wurzelfäule führen kann.

Hemmung der Wasseraufnahme: Zu viel Dünger kann die Fähigkeit der Pflanze, Wasser aufzunehmen, beeinträchtigen, was zu Trockenstress führen kann, selbst wenn genügend Wasser vorhanden ist.

Blockierung der Nährstoffaufnahme: Ein Übermaß an einem bestimmten Nährstoff kann die Aufnahme eines anderen Nährstoffs blockieren, was zu Mangelerscheinungen führen kann.

Verlangsamtes Wachstum: Anstatt das Wachstum zu fördern, kann zu viel Dünger das Wachstum der Pflanze tatsächlich verlangsamen oder sogar stoppen.

Schädigung des Bodenlebens: Überdüngung kann das mikrobielle Leben im Boden schädigen, was den Boden weniger fruchtbar macht und die natürliche Resistenz der Pflanze gegen Krankheiten verringert.

Es ist daher wichtig, den Dünger gemäß den Anweisungen und den Bedürfnissen der Pflanzen zu dosieren, um eine gesunde Pflanzenentwicklung zu gewährleisten. Eine Faustregel für das Düngen ist: Maximal bei jedem dritten Gießen sollte Dünger zum Einsatz kommen.

Wann zeigt sich Überdüngung?

Überdüngung zeigt sich, wenn Pflanzen mehr Nährstoffe erhalten, als sie verarbeiten können. Die Anzeichen können je nach zu viel gegebenem Nährstoff variieren, treten jedoch oft in Form von Veränderungen an den Blättern auf. Typische Symptome sind:

– Braun oder gelb verfärbte Blattspitzen und -ränder.
– Einrollen der Blätter “Klauenform”
– Dunkelgrüne Verfärbungen.
– Hemmung des Wachstums.
– Schädigung der Wurzeln und mögliche Wurzelfäule.

Es ist wichtig, regelmäßig den Zustand der Pflanzen zu überprüfen, um solche Anzeichen frühzeitig zu erkennen, einzuordnen und entsprechend zu handeln. Der Beginn einer erkennbaren Überdüngung kommt auf die Konzentration des Düngemittels an. Bei häufigen Düngen kann dieser Effekt schon nach 3 Tagen einsetzen. 

Warum darf man nicht zu viel düngen?

Zu viel Düngen kann schädlich für Pflanzen sein, da es zu einem Überschuss an Nährstoffen an den Wurzeln der Pflanze führt. Sichtbar wird das ganze jedoch meist an den Blättern.

Insgesamt kann eine Überdüngung:
– Die Blätter schädigen, wobei sie oft braune oder gelbe Verfärbungen aufweisen. Beschädigte Blätter können weniger gut bis keine Photosynthese betreiben, wodurch die Pflanze nicht genügend Energie aus der Luft und dem Licht beziehen kann. Sind die Blätter geschwächt, machen sie die Pflanze auch anfällig für weitere Krankheiten wie Viruserkrankungen und Pilze. 
– Das Wurzelsystem beeinträchtigen, was zu Wurzelfäule führen kann.
– Die Wasseraufnahme der Pflanze behindern, da die Wurzeln geschädigt sind.
– Die Aufnahme bestimmter Nährstoffe blockieren, was zu Mangelerscheinungen führt.
– Das natürliche Gleichgewicht des Bodens stören und das mikrobielle Leben darin negativ beeinflussen. Dies hat wiederum einen stressigen und damit auch negativen Effekt auf die Pflanze.

Daher ist es wichtig, den Dünger gemäß den Bedürfnissen der Pflanzen korrekt zu dosieren.

Warum vertrocknen Pflanzen bei Überdüngung?

Bei Überdüngung nehmen Pflanzen zu viele Salze und Mineralien auf, was zu einem osmotischen Ungleichgewicht führt. Dieses Ungleichgewicht kann dazu führen, dass Wasser aus den Pflanzenzellen gezogen wird, wodurch die Zellen schrumpfen bis diese vollständige sterben und die Pflanze letztendlich vertrocknet. Zudem kann Überdüngung die Wurzeln schädigen, wodurch ihre Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, beeinträchtigt wird. Das Ergebnis ist eine Pflanze, die trotz ausreichender Wasserversorgung vertrocknet.

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