Gesetz & Recht | 7. Oktober 2019

Reisen mit CBD – Wann kann es Probleme geben?

CBD auf Reisen: Fünf Tipps zum sicheren Reisen mit Cannabidiol

Vor Reisen mit CBD wird oft gewarnt. Scheinbar aus gutem Grund, denn nicht immer funktioniert das ohne Probleme: Manch ein Mitarbeiter am Flughafen weiß nicht, was er da vor sich hat. Erfahre jetzt, ob Du beim Reisen in andere Länder wirklich auf CBD verzichten musst!

CBD innerhalb der EU und Schengenraum

Für Reisen mit CBD ist zunächst einmal die Rechtslage entscheidend. Das Problem dabei liegt auf der Hand: Es gibt keine EU-weite einheitliche Regelung dazu. Selbst Innerhalb der EU gibt es große Unterschiede: So haben Länder wie die Niederlande ihren Umgang mit Cannabis und allen seinen Produkten liberalisiert. Andere Länder wie Italien dulden CBD, sofern der Anteil von THC darin 0,6 % nicht übersteigt. In der Schweiz sind es sogar 1,0 % THC, die im CBD-Produkt enthalten sein dürfen. Siehe auch „THC-Grenzwerte für Nutzhanf in der EU“

Schon an diesen wenigen Beispielen zeigt sich, dass die Bestimmungen betreffs legalem CBD von Land zu Land anders sind. Manche Menschen raten deshalb generell von Reisen mit Cannabidiol ab. So weit musst Du aber nicht gehen – schließlich ist dieser Hanfwirkstoff gerade auf Reisen ein wertvoller Begleiter, weil er Dich entspannt. Wichtig ist nur, dass Du ein paar Punkte beachtest und die Reise nicht planlos startest. Dies gilt in besonderem Maße für Flüge, aber auch für geplante Kreuzfahrten.

Tipp 1: Der Schengenraum umfasst alle EU-Länder plus Norwegen, Schweiz, Island, Liechtenstein. Innerhalb dieser Länder gibt es keine Grenzkontrollen, weshalb du bei Reisen mit dem Auto oder der Bahn meist nichts zu befürchten hast.

Tipp 2: Informiere dich über das Gesetz des jeweiligen Ziellandes!

Du erfragst es am besten aktuell kurz vor Reiseantritt in der jeweiligen Botschaft oder im Konsulat. Auch das Zollamt ist teilweise eine ebenbürtige Quelle. Ein Überblick über sämtliche Länder der Erde würde Dir an dieser Stelle kaum helfen, denn allzu oft ändert sich etwas. Ein gutes Beispiel dafür sind die USA. 

USA und Cannbidiol

Zwar legalisieren oder entkriminalisieren immer mehr US-Bundesstaaten Cannabis. Dennoch gibt es ein paar praktische Probleme, wenn Du vorhast, dorthin zu reisen. An erster Stelle steht die Einreise. Selbst wenn Du in einen Bundesstaat möchtest, in dem Cannabis bereits legalisiert wurde, ist die Einreise mit Cannabis in allen seinen Formen strikt verboten. Das liegt daran, dass bei der Einreise in die USA Bundesgesetz greift, und darin sind Cannabisprodukte immer noch illegal. 

Anders ist es bei Reisen innerhalb der USA. Hier hat die TSA im Jahr 2018 ausdrücklich festgelegt, dass Reisen mit CBD im Gepäck problemlos möglich ist. Allerdings gilt dies nur für Binnenflüge. Wie Du das Cannabidiol in die USA hinein bekommst? Gar nicht, denn das ist illegal! Und damit würdest Du Dich strafbar machen.

Tipp 3: Wenn Du nicht mit CBD einreisen kannst, kauf es dir im Zielland! In den USA boomt kaum etwas so sehr wie Cannabidiol. Solltest Du also nicht gegen dortige Gesetze verstoßen wollen, verzichte während des Fluges dorthin darauf. Derartige Produkte sind wirklich an jeder Ecke in Kaffees, Supermärkten und Drogeriemärkten erhältlich, der Kauf stellt meistens keine Schwierigkeit dar.

Beachte aber, dass CBD zwar boomt, aber dennoch nicht jedem Menschen ein Begriff ist. Trotz der recht eindeutigen Gesetzeslage kann es darum zu Schwierigkeiten kommen. Wenn Du auf Reisen unbedingt Cannabidiol mitführen möchtest, solltest Du stets auf so etwas gefasst sein. Aber auch das lässt sich regeln. Und es gibt eine Faustregel, die Dir bei der Entscheidung helfen kann, wie Du reisen willst.

Tipp 4: CBD ist ein Produkt aus Cannabis. Deshalb gilt die Faustregel, dass in Ländern mit liberaler Haltung zu Cannabis auch CBD kein Problem ist. Liberale Haltung heißt: Der Besitz, Verkauf und Konsum ist nicht strafbar oder der Besitz wird zumindest geduldet. Achtung – jede Faustregel hat auch Ausnahmen! 

Länder mit liberaler Haltung zu Cannabis sind zum Beispiel:

  • Niederlande
  • Schweiz
  • Kanada
  • Uruguay

In folgenden Bundesstaaten der USA ist Cannabis schon legalisiert:

  • Washington
  • Oregon
  • Alaska
  • Kalifornien
  • Colorado

In anderen Teilen der Welt greifen harte Gesetze, wenn man Dich bei der Einreise mit Cannabidiol erwischt. Hier ist es tatsächlich angeraten, kein CBD mit sich zu führen, denn es ist schlicht illegal. Einige Beispiele:

Russland

In Russland gelten strenge Gesetze und CBD fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. Führe es bei Reisen dorthin niemals mit, sonst machst Du Dich strafbar.

Asien 

Hier ist meist die Lage ebenso streng oder im besten Fall eine gesetzliche Grauzone. Beachte, dass in einigen Ländern auf Drogenbesitz die Todesstrafe steht. Nimm dies nicht auf die leichte Schulter: Wenn Cannabis verboten ist, dann sind es auch all seine Produkte! 

Australien und Neuseeland

Auch dort unterliegt die Einfuhr von Hanfprodukten einem strengen Verbot. 

Soll Cannabidiol in das Handgepäck?

Bist Du nur wenige Stunden unterwegs und kannst auf die Anwendung verzichten, solltest Du es im großen Gepäck verstauen. So vermeidest Du unnötigen Stress, denn Dein Handgepäck wird ja gründlich durchgesehen. Wenn es sich allerdings gar nicht vermeiden lässt, weil Du während Deines Fluges etwas davon nutzen möchtest, halte Dich an die folgenden Tipps. Sie bereiten Dich darauf vor, unangenehmen Fragen oder gar Unterstellungen souverän zu begegnen. 

Checkliste für deine Reise mit CBD

  • für aktuelle Infos sorgen: Botschaft oder Zollamt des Ziellandes fragen
  • Liste aller Inhaltsstoffe: möglichst in Landessprache? Mindestens auf Englisch!
  • Eventuell: Laboranalyse herunterladen
  • Originalverpackung mitnehmen, sofern vorhanden

Die aktuelle Rechtslage ändert sich häufig und manchmal so, ohne dass es die breite Öffentlichkeit erfährt. Manche Länder stehen zudem mehr im Fokus des Interesses als andere. Würde zum Beispiel Kenia seine Gesetze in dieser Beziehung ändern, bekäme es der deutsche Durchschnittsbürger wohl kaum mit. 

Erst dann, wenn Du sicher sein kannst, dass es nicht zu größeren Problemen kommt, gehe die restlichen Punkte durch. Größere Probleme heißt: CBD darf im Zielland nicht illegal sein. Dann nämlich droht oft mehr als nur der Verlust des teuren CBD-Produktes. Im schlimmsten Fall werden die Strafbehörden aktiv!

Cannabis macht viele Zollbeamte misstrauisch

Cannabis hat in vielen Ländern einen schlechten Ruf. Darum solltest Du auch dann nicht sicher sein, Cannabidiol gefahrlos mitzuführen, wenn es eigentlich erlaubt ist. CBD-Produkte sind noch relativ jung, weshalb viele Zollbeamte es nicht kennen. Vor allem bei Verpackungen mit deutlich sichtbarem Hanfsymbol kann es darum zu Problemen kommen. 

Für diesen Fall solltest Du vorbereitet sein. Wenn Du wie oben eine Liste der Inhaltsstoffe vorweisen kannst, ist das hilfreich. In der Landessprache wäre natürlich gut, wenn das aber nicht möglich ist, dann wenigstens auf Englisch. So lässt sich beweisen, dass CBD nichts mit dem berüchtigten und teils verbotenem THC zu tun hat.

Flüssigkeitsgrenze beachten

Natürlich gilt auch für CBD-Produkte die Regel, nicht mehr als 100 ml davon mitzuführen. Bei Öl dürfte das aufgrund der Größe kein Problem sein, bei Kosmetika wie etwa Salben kommt es auf die Packungsgröße an.

Fazit: CBD auf Reisen mitnehmen ist generell möglich – jedoch stets abhängig vom Zielland!

Je nach Ansicht gilt CBD mal als Droge und mal nicht. Informiere Dich stets über die aktuelle Rechtslage im Zielland. Egal, wohin die Reise geht: Cannabidiol mit sich zu führen ist nicht überall legal. Hinzu kommen Probleme, wenn sich ein Mitarbeiter des Flughafens mit CBD nicht auskennt. Das kann immer mal wieder passieren. Hier kannst Du vorbeugen: Halte eine Liste der Inhaltsstoffe bereit, die Du im Notfall vorweisen kannst. Das erspart Dir manch unangenehme Begegnung und sorgt für eine entspannte Reise!

1 Kommentar

  1. Super Zusammenstellung. Jetzt steht den Reisen nach Corona nichts mehr im Weg.

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