Grow | 6. Februar 2025 | 1 Kommentare

Cannabis Sämlingsphase: Tipps für kräftige Jungpflanzen

Die Sämlingsphase ist die erste Phase nach der Keimung deiner Cannabissamen. In dieser Zeit bilden sich die grundlegenden Strukturen wie Wurzeln, Stängel und die ersten Blätter.

ℹ️ Ein optimaler Start in der Sämlingsphase legt die Basis für eine gesunde Pflanze und eine hochwertige Ernte.

Die Definition der Sämlingsphase

Die Sämlingsphase beginnt, sobald der Keimling aus der Erde sprießt und die Keimblätter (Kotyledonen) sichtbar sind. Ab diesem Moment sind die Pflanzen besonders sensibel gegenüber Umwelteinflüssen.

  • Dauer: In der Regel etwa 1–2 Wochen (sortenabhängig).
  • Hauptmerkmale: Zarte Stängel, kleine Keimblätter, langsame Blattbildung.

Achte darauf, in dieser Phase keine drastischen Eingriffe wie Umtopfen oder starkes Düngen vorzunehmen.

Darauf musst du während der Sämlingsphase achten

In den ersten Tagen und Wochen entwickeln sich die Pflanzenzellen besonders schnell. Daher reagieren Sämlinge empfindlich auf Stress. Schaffe stabile Bedingungen und beobachte deine Pflanzen genau.

💡 Licht

Junge Sämlinge benötigen ausreichend Licht, jedoch mit moderater Intensität.

  • Lichtdauer: 16–18 Stunden pro Tag sind häufig ideal für Sämlinge.
  • Lichtquelle: LEDs oder Leuchtstoffröhren eignen sich gut, da sie weniger Hitze abstrahlen.
  • Abstand: Halte genügend Distanz, damit die Sämlinge nicht verbrennen. Achte darauf, dass das Licht nah genug an den Pflanzen ist, um das sogenannte ‚Spargeln‘ zu vermeiden – ein Phänomen, bei dem die Stängel übermäßig in die Länge wachsen, weil sie versuchen, mehr Licht zu erreichen. Dies passiert, wenn die Lichtquelle zu schwach oder zu weit entfernt ist.

💧 Wasser

Sämlinge haben kleine Wurzeln und brauchen vorsichtige Bewässerung.

  • pH-Wert: Bei Anbau in Erde liegt ein pH-Wert von 6,0–6,5 im optimalen Bereich.
  • Gießmenge: Lieber häufiger in kleinen Mengen gießen, statt die Erde zu durchtränken.
  • Überwässerung vermeiden: Stets prüfen, ob die oberste Erdschicht angetrocknet ist, bevor du erneut gießt.

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🌀 Luftfeuchtigkeit

Sämlinge nehmen anfangs noch viel Feuchtigkeit über die Blätter auf, da das Wurzelsystem klein ist.

  • Ideal: 60–70 % Luftfeuchtigkeit.
  • Maßnahmen: Eventuell mit einer Abdeckhaube (Keimbox) arbeiten oder einen Luftbefeuchter einsetzen.
  • Belüftung: Eine leichte Luftzirkulation beugt Schimmel vor, also sorge für etwas Frischluftzufuhr.

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🌡️ Temperatur

Die richtige Temperatur fördert ein gesundes Wachstum und eine robuste Pflanzenentwicklung.

  • Optimum: Zwischen 20 und 25 °C am Tag, nachts nicht unter 18 °C.
  • Kälteschutz: Vermeide starke Temperaturschwankungen, da das junge Gewebe empfindlich reagiert.

🌱 Nährstoffe

In der Sämlingsphase brauchen die Pflanzen meist nur wenig Dünger, wenn das Substrat bereits vorgedüngt ist.

  • Substrat: Eine hochwertige, lockere Anzuchterde reicht anfangs aus.
  • Vorsicht bei Dünger: Zu hohe Nährstoffkonzentrationen können die Wurzeln verbrennen.
  • Langsame Steigerung: Erst wenn die ersten echten Blätter erscheinen und die Pflanze sichtbar wächst, kannst du eine leichte Düngermenge hinzugeben.

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Die nächste Phase vorbereiten: Wachstumsphase

Etwa zwei Wochen nach der Keimung endet die Sämlingsphase und die Wachstumsphase beginnt. Du erkennst diesen Übergang daran, dass immer mehr echte Blätter erscheinen und die Pflanzen deutlich kräftiger wirken. In der Wachstumsphase legen die Pflanzen an Höhe und Blattmasse zu, entwickeln ein stärkeres Wurzelsystem und sind insgesamt widerstandsfähiger.

  • Mehr Lichtleistung: Die Pflanzen vertragen jetzt eine höhere Lichtintensität und profitieren von leistungsstärkeren Lampen oder einer längeren Beleuchtungsdauer (z. B. 18 Stunden Licht).
  • Größeres Platzangebot: Da die Wurzeln mehr Raum beanspruchen, kannst du die Sämlinge in größere Töpfe umtopfen, damit sie sich weiterentwickeln können.
  • Erhöhter Nährstoffbedarf: Die Pflanzen brauchen nun meist etwas mehr Dünger, um ihr Wachstum zu unterstützen. Steigere die Düngermenge langsam, während du beobachtest, wie die Pflanzen darauf reagieren.
  • Beobachtung: Achte auf eine gleichmäßige Verteilung der Blätter und einen stabilen Stängel. Gesunde Pflanzen bilden regelmäßig neue Blattpaare und zeigen ein sattes, frisches Grün. Wenn die Blätter sich verfärben oder die Pflanzen zu stark in die Höhe schießen, solltest du Beleuchtung, Nährstoffzufuhr oder Temperatur überprüfen.

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Häufige Fragen und Antworten zur Sämlingsphase von Cannabis

Wann ist Cannabis kein Sämling mehr?

Cannabis ist kein Sämling mehr, wenn es mehrere Blattpaare gebildet hat und sichtbar kräftiger wird. In der Regel geschieht das nach etwa zwei Wochen, sobald die Pflanze in die Wachstumsphase übergeht. Der Stängel wirkt dann stabiler, die Blätter nehmen an Größe zu und du kannst beobachten, dass die Pflanze deutlich an Tempo zulegt.

Wann soll man Cannabis-Sämlinge düngen?

Während der Sämlingsphase ist das Nährstoffbedürfnis gering. Meist reicht vorgedüngte Anzuchterde aus, um die ersten zwei Wochen abzudecken. Zeigen sich die ersten echten Blätter (nicht nur die Keimblätter), kannst du mit einer leichten Düngung beginnen. Achte auf niedrige Konzentrationen, da Überdüngung schnell zu Verbrennungen an den empfindlichen Wurzeln führen kann.

Wann soll man Cannabis-Sämlinge gießen?

Gieße die Sämlinge, sobald die oberste Schicht Erde abgetrocknet ist. Lieber öfter in kleinen Mengen wässern, als die Erde komplett zu durchnässen. Zu viel Wasser führt schnell zu Staunässe, die Sauerstoffmangel im Wurzelbereich erzeugt und Wurzelfäule begünstigen kann. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5 ist bei Erde meist optimal.

Wann soll man Cannabis-Sämlinge umtopfen?

Sobald das Wurzelsystem der Jungpflanze den Anzucht-Topf gut durchwurzelt hat, ist es Zeit für einen größeren Topf. Bei vielen Growern geschieht das oft nach zwei bis drei Wochen, wenn die Pflanze schon mehrere echte Blattpaare ausgebildet hat. Ein zeitiges Umtopfen beugt „Wurzeln an der Luft“ vor und ermöglicht den Sämlingen ein ungestörtes Weiterwachsen.

Wann sollte vom Sämlings- zum Wachstumsstadium gewechselt werden?

Der Übergang erfolgt ungefähr nach zwei bis drei Wochen, wenn die Pflanze deutlich an Masse zunimmt und kein reiner Sämling mehr ist. Ab dann kannst du Lichtintensität und Düngermenge steigern. Oft wird die Beleuchtungsdauer (wenn du Indoor anbaust) auf 18 Stunden täglich festgelegt, damit die Pflanzen in die Wachstumsphase übergehen und sich gut entwickeln.

Wie lange dauert die Sämlingsphase bei Cannabis?

Die Sämlingsphase dauert in der Regel etwa ein bis zwei Wochen. Je nach Sorte, Umweltbedingungen und Substrat kann sie etwas länger dauern. In dieser Zeit sind die Pflanzen sehr empfindlich, da sie noch kein großes Wurzelsystem besitzen und sich ihre ersten Blätter und Stängel erst richtig ausbilden müssen.

Wie viel Licht braucht ein Cannabis-Sämling?

Cannabis-Sämlinge benötigen meist 16 bis 18 Stunden Licht pro Tag. Zu Beginn sollte das Licht nicht zu intensiv sein, damit sie nicht „verbrennen“. LEDs oder Leuchtstoffröhren eignen sich gut, da sie moderate Wärme entwickeln. Achte darauf, dass die Sämlinge nicht zu sehr in die Höhe wachsen, was auf zu wenig Licht oder zu großen Abstand zur Lampe hindeuten kann.

Wie viel Lux Cannabis Sämlinge?

Für Sämlinge genügen oft 5.000 bis 15.000 Lux, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten, ohne dass die jungen Pflanzen gestresst werden. Sehr hohe Lux-Werte (z. B. über 30.000 Lux) sind für diese Phase meist zu viel, weil die Sämlinge noch keine ausgereiften Wurzeln und Blätter haben, um intensives Licht optimal zu verwerten. Achte daher auf einen angemessenen Lampenabstand und beobachte die Blattfarbe und -stellung, um sicherzustellen, dass die Lichtmenge passt.

1 Kommentare

  1. Das ist eine super tolle Erklärung und Auflistung mit den naiven Fragen („woran erkenne ich die Übergänge an der Pflanze?“ etc.), die ich nach 2 Jahren anbauen habe.
    Hab selbst schon ein Buch angefertigt um mir solche Dinge zu vermerken.

    Danke für die Arbeit.

    Beste Grüße

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