Grow | 4. April 2025 | 0 Kommentare

Cannabis toppen: Mit Topping zu mehr Ertrag

Das sogenannte „Topping“ ist eine beliebte Technik, um Cannabispflanzen zu mehr Verzweigung und höherem Ertrag zu verhelfen. Dabei wird der Haupttrieb der Pflanze gekürzt, sodass sich mehrere Haupttriebe bilden. Das führt zu einem buschigeren Wuchs und oft zu einer besseren Lichtausbeute. Nachfolgend erfährst du, warum diese Methode sinnvoll ist, wann du sie anwenden solltest und wie du Schritt für Schritt vorgehst.

Was genau ist Cannabis Topping?

Beim Topping trennst du die oberste Spitze des Hauptstamms oder eines Hauptasts ab. Indem du die Pflanzenspitze kappst, zwingst du deine Cannabispflanze, ihre Wachstumshormone auf mehrere Seitentriebe aufzuteilen. Anstelle einer dominanten Hauptcola entstehen so mehrere gleichwertige Colas, was vor allem im Indoor-Anbau für eine gleichmäßigere Lichtverteilung sorgt.

Was bringt Cannabis Topping?

  • Mehr Ertrag: Durch mehrere große Haupttriebe steigt oft die Gesamtmenge an Buds.
  • Bessere Lichtausbeute: Anstatt sich nur auf einen hohen Haupttrieb zu konzentrieren, verteilt die Pflanze ihre Blüten auf mehrere Ebenen, wodurch mehr Sonnen- oder Lampenlicht an die Buds gelangt.
  • Kompakter Wuchs: Statt in die Höhe zu schießen, wachsen die Pflanzen buschiger und eignen sich besser für Indoor-Räume mit begrenzter Deckenhöhe.

Topping als High-Stress-Training (HST)

Topping ist eine Form des High-Stress-Trainings,  bei der du die Pflanze gezielt verletzt, um ihr Wachstum umzulenken. Dieser Eingriff erfordert eine Erholungsphase, da die Pflanze, den durch die Beschneidungen entstandenen Stress abbaut und ihre Wunden verschließt. Bei richtiger Pflege regeneriert sie sich jedoch schnell und wächst nach einiger Zeit buschiger und ertragreicher.

Kombination von Topping und SCROG

Die SCROG (Screen of Green) Methode ist eine beliebte Technik, um das Pflanzenwachstum über ein Netz oder Gitter zu leiten und die Pflanzen so mehr Licht auszusetzen. Hier kannst du Topping hervorragend integrieren:

  • Mehrere Haupttriebe lassen sich gleichmäßig über das Netz verteilen.
  • Jeder Trieb erhält ausreichend Licht, was zu gleich großen Buds führt.
  • Die Kombination aus Topping und SCROG maximiert die Erträge auf kleinem Raum und bietet eine ideale Kontrolle über die Wuchshöhe.

Dein Cannabis toppen: So geht es!

Damit das Topping gelingt, solltest du darauf achten, dass die Pflanze gesund ist und mindestens 4–5 Nodien (Blattpaare) ausgebildet hat. Wähle am besten eine junge, kräftige Pflanze, die bereits stabil steht.

Schritt-für-Schritt Anleitung

  1. Werkzeug vorbereiten: Nutze eine saubere, scharfe Schere oder ein Skalpell. Desinfiziere es vorab, um Infektionen zu vermeiden.
  2. Passende Höhe bestimmen: Suche dir die oberste Spitze am Hauptstamm (oder einem Ast), kurz über einem gut entwickelten Blattpaar.
  3. Spitze abtrennen: Schneide die Pflanzenspitze vorsichtig knapp über diesem Knoten ab, sodass neue Haupttriebe direkt darunter entstehen.
  4. Kontrolle: Beobachte in den folgenden Tagen, ob sich die Pflanze gut erholt und neue Triebe bildet. Gieße und dünge wie gewohnt, achte jedoch darauf, dass die Schnittstelle nicht übermäßig belastet wird.
  5. Pflege: Sorge für ausreichend Licht und eine moderate Luftfeuchtigkeit. Nach dem Topping kann es ein paar Tage dauern, bis die Pflanze ihr Wachstum wieder aufnimmt.

Häufigkeit

Du kannst eine Pflanze mehrmals toppen, allerdings steigt mit jedem Schnitt das Risiko von Stress und möglichen Wachstumsproblemen. Viele Grower toppen ihre Pflanzen ein- bis zweimal in der Wachstumsphase. Fühlst du dich sicher, kannst du auch häufiger toppen, solltest aber auf eine ausreichende Erholungszeit zwischen den Eingriffen achten.

Vor- & Nachteile von Topping

Vorteile

  • Gekappte Pflanzen bilden mindestens zwei Hauptcolas und verteilen dadurch ihre Energie besser auf die unteren Blütenstände. Das kann den Gesamtertrag erhöhen.
  • Sie bleiben kompakt und platzsparend, was bei diskreten Outdoor-Grows oder beengten Indoor-Bedingungen vorteilhaft ist.
  • Manche Grower beobachten, dass Topping die Harzproduktion anregt.
  • Durch das Kappen wird die natürliche Apikaldominanz verringert, sodass sich ein gleichmäßiges Blätterdach entwickelt und mehr Licht an alle Buds gelangt.

Nachteile

  • Für Einsteiger kann Topping anfangs kompliziert sein, da Fehler leicht passieren können.
  • Das Kappen verursacht eine offene Wunde, die anfällig für Erreger und Bakterien ist.
  • Die buschige Form gekappter Pflanzen kann zu höherer Luftfeuchtigkeit führen, wodurch Schimmelrisiko entstehen kann.
  • Topping stresst die Pflanze. Dies kann das Wachstum für eine Weile verlangsamen. Bei Outdoorsorten ohne kontrollierte Blütezeit kann dies die endgültige Größe und den Ertrag beeinflussen.
👍 Vorteile👎 Nachteile
Bildet mindestens zwei Hauptcolas und verteilt Energie besser auf die unteren BudsKappen verursacht eine offene Wunde, die anfällig für Erreger und Bakterien ist
Hält die Pflanzen kompakt und platzsparend (ideal für Indoor oder diskrete Outdoor-Projekte)Für Anfänger kann Topping anfangs herausfordernd sein
Kann die Harzproduktion anregen (beobachtet von einigen Growern)Buschiger Wuchs kann zu Feuchtigkeitsproblemen führen, die Schimmel begünstigen, wenn nicht ausreichend belüftet wird
Verringert die Apikaldominanz, sodass mehr Licht an alle Blütenstände gelangtVerlangsamt temporär das Wachstum durch Stress, was insbesondere in freier Natur den Ertrag und die Pflanzenhöhe beeinträchtigen kann

Topping vs. Fimming

Ob du dich für Topping oder Fimming entscheidest, hängt von deiner persönlichen Vorliebe und deinen Zielen ab. Viele Grower schwören auf Topping, da es weniger unvorhergesehene Ergebnisse liefert, während Fimming mehr Experimentierfreude erfordert, aber bei Erfolg für noch buschigere Pflanzen sorgt.

EigenschaftToppingFimming
TechnikAbschneiden der obersten Spitze knapp über einem KnotenAbschneiden eines Teils der Spitze, sodass nicht der komplette Trieb gekappt wird
Primärer EffektEs entstehen zwei (oder mehr) HaupttriebeEs können drei oder vier neue Triebe entstehen
PräzisionRelativ klarer Schnitt, leicht zu kontrollierenWeniger exakt, da man nur einen Teil der Spitze abtrennt
Stress für die PflanzeMittlerer Stress, Pflanze regeneriert sich meist schnellÄhnlicher oder leicht höherer Stress, da der Schnitt oft „unordentlicher“ ist
Resultierender WuchsZwei gleichmäßige Hauptcolas, kompakter WuchsBuschiger Wuchs mit potenziell mehreren Colas, aber manchmal unregelmäßiger

Was ist besser?

  • Topping wird oft bevorzugt, weil es präziser ist und sich das Ergebnis besser einschätzen lässt.
  • Fimming kann mehr Haupttriebe erzeugen, ist aber weniger genau. Manchmal verläuft es nicht wie gewünscht und führt zu asymmetrischen Wachstumsformen.
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