Grow | 18. April 2025 | 0 Kommentare

Cannabis Topfgröße – Indoor & Outdoor Ratgeber

Viele Hobbygärtner fragen sich beim Anbau von Cannabis, welche Topfgröße optimal ist. Zu große Töpfe erschweren das Gießen und verschwenden Platz, während zu kleine Töpfe das Pflanzenwachstum einschränken. Dieser Ratgeber gibt dir einen Überblick über passende Topfgrößen – sowohl für den Indoor-Anbau in der Growbox als auch für Outdoor. Außerdem erfährst du, welche Rolle das gewählte Substrat (Erde, Kokos oder Hydro) spielt.

Unsere Experten erkären dir, welche die passende Topfgröße zu welcher Wachstumsphase ist.

Die richtigen Topfgrößen für Indoor

Indoor hast du meist begrenzten Platz. Daher wählst du deine Töpfe so, dass du möglichst viel aus der verfügbaren Fläche herausholst, ohne die Pflanzen zu beengen.

Warum ist die Topfgröße im Indoor-Anbau so wichtig?

  • Platzoptimierung
    Vor allem in kleinen Growräumen möchtest du jeden Quadratzentimeter nutzen.
  • Wurzelgesundheit
    In zu kleinen Töpfen „verfilzen“ die Wurzeln und das Wachstum stagniert. Zu große Töpfe erhöhen das Risiko von Staunässe.
  • Einfacheres Gießen
    Mit einer passenden Topfgröße bleibt das Substrat länger im optimalen Feuchtigkeitsbereich.

Umtopfen

Viele Grower beginnen mit kleineren Anzuchttöpfen (0,25–1 Liter) und wechseln anschließend zu größeren Gefäßen, sobald die Pflanzen wachsen. So vermeidest du Überwässerung bei Sämlingen und bietest den Wurzeln später genügend Raum.

Empfohlene Indoor-Topfgrößen (in Liter)

  • Anzuchttöpfe: 0,25–1
  • Jungpflanzen: 3–5
  • Wachstums- und Blütephase (Durchschnitt): 7–11
  • Besonders große Pflanzen oder längere Wachstumsphasen: 15–20
Stadium/PhaseTopfgröße (in Liter)
Anzuchttöpfe (Keimung)0,25–1
Jungpflanzen (Sämlingsphase)3–5
Wachstums– und Blütephase (Durchschnitt)7–11
Besonders große Pflanzen oder längere Wachstumsphasen15–20

Die richtigen Topfgrößen für Outdoor

Outdoor haben die Pflanzen meist mehr Platz, wodurch sie größer werden können. Gleichzeitig können Regen oder Wind eine Rolle spielen.

Warum braucht man draußen andere Topfgrößen?

  • Mehr Raum für Wurzeln: Outdoor können Pflanzen sehr groß werden und entsprechend mehr Wurzelmasse aufbauen.
  • Stabilität: Größere Töpfe sorgen für mehr Halt und ein geringeres Umfallrisiko bei Wind.
  • Feuchtigkeitsmanagement: Ein passender Topf verhindert Staunässe nach starken Regenfällen.

Empfohlene Outdoor-Topfgrößen (in Liter)

  • Junge Setzlinge (Start): 1–3
  • Erste Wachstumsphase: 7–15
  • Hauptwachstums- und Blütephase (Durchschnitt): 20–40
  • Besonders große Sorten: 50+
Stadium/PhaseTopfgröße (in Liter)
Anzuchttöpfe (Keimung)1–3
Jungpflanzen (Sämlingsphase)7–15
Wachstums– und Blütephase (Durchschnitt)20–40
Besonders große Sorten50+

Für sehr große Sorten oder Langzeit-Grows kann auch direktes Auspflanzen in den Boden oder ein Hochbeet sinnvoll sein.

Topfgrößen, wenn nicht mit Erde angebaut wird

Obwohl sich dieser Ratgeber auf den Anbau in Erde konzentriert, gibt es auch andere Substrate, die Einfluss auf deine Topf- oder Behälterwahl haben können. Hier ein kurzer Überblick:

Kokossubstrat

  • Kokos hat eine luftige Struktur und speichert Feuchtigkeit sehr gut.
  • Meist kannst du etwas kleinere Töpfe verwenden als bei Erde, da das Wurzelsystem mehr Sauerstoff bekommt.
  • Achte auf häufigere Bewässerung und Düngung, da Kokossubstrat nahezu keine eigenen Nährstoffe liefert und als inertes Medium gilt.

Hydroponik

  • Bei rein hydroponischen Systemen (z. B. DWC, NFT oder Aeroponik) hängt die Bedeutung der Topfgröße vom Systemtyp ab: In Deep Water Culture (DWC), bei dem die Wurzeln dauerhaft in einer Nährlösung hängen, sind meist größere Netztöpfe erforderlich, um Stabilität zu gewährleisten. In Systemen wie NFT (Nährstoff-Film-Technik) oder Ebbe-Flut reicht hingegen oft ein kleinerer Topf oder Korb aus, da die Nährstoffversorgung über das umliegende System erfolgt.
  • Oft nutzt man Netztöpfe oder Körbe, die in Behälter (Wassertank) eingelassen sind.
  • Wichtig sind hier der pH-Wert und das Gesamtvolumen des Systems, damit die Pflanzen genügend Nährlösung zur Verfügung haben.

Für den konventionellen Erdanbau bleiben die oben genannten Topfgrößen (Indoor und Outdoor) jedoch die gängigste Option. Achte neben einem passenden Volumen stets auf eine gute Drainage sowie den richtigen pH-Wert (5,5 bis 6,0).

Tabelle: Töpfe & Bewässerung (Erde, Kokos, Hydro)

AnbaumethodeWachstumsphaseIndoor (Liter)Outdoor (Liter)Besonderheiten
ErdeAnzuchttöpfe (Keimung)0,25–11–3• Erde ist ein klassisches Substrat, bei dem ein pH-Bereich von 5,5–6,0 empfohlen wird.• Regelmäßiges Umtopfen (z. B. von 0,5 L auf 3 L, dann auf 7 L) verhindert Überwässerung und verbessert das Wurzelwachstum.
ErdeJungpflanzen (Sämlingsphase)3–57–15• Achte auf gute Drainage (Löcher im Boden).• Ideal für kräftige Wurzelausbildung in der frühen Wachstumsphase.
ErdeWachstums– und Blütephase (Durchschnitt)7–1120–40• Perfekte Größe für mittelgroße bis große Pflanzen.• Ermöglicht genug Platz für Wurzelausdehnung, ohne übermäßige Feuchtigkeit zu sammeln.
ErdeSehr große Sorten / Langzeit-Grows15–2050+• Geeignet für extreme Erträge oder riesige Outdoor-Pflanzen.• Achte auf Stabilität des Topfes und ausreichende Nährstoffversorgung bei langen Wachstumsphasen.
KokosAnzuchttöpfe (Keimung)~0,25–1 (Anzucht) / 3–5 (Jung)1–3 (Anzucht) / 7–15 (Jung)• Kokos ist luftiger als Erde, oft sind etwas kleinere Töpfe möglich.• Häufigeres Gießen und Düngen nötig, da Kokos kaum eigene Nährstoffe speichert.
KokosJungpflanzen (Sämlingsphase)5–915–30• Gute Sauerstoffversorgung der Wurzeln.• Achte auf pH-Wert 5,5–6,0 und darauf, dass Kokos schnell austrocknen kann.
HydroUnabhängig von WachstumsphaseNetztöpfe (2–5 L)Selten für Outdoor• In Hydro-Systemen (DWC, NFT, Aeroponik) steht die Wurzel im Wasser/Nährlösung.• Entscheidender ist das Volumen des Tanks bzw. des gesamten Systems, nicht die eigentliche Topfgröße.• pH-Wert stets <6 halten.

Hinweis: Diese Tabelle dient als grobe Orientierung. Die optimale Topfgröße hängt auch von der Sorte, der Wachstumsgeschwindigkeit und dem verfügbaren Platz ab. Achte außerdem auf eine gute Drainage, damit deine Pflanzen nicht im Wasser stehen und Wurzelfäule vermeiden. Bei Erde und Kokos solltest du regelmäßig pH-Werte zwischen 5,5 und 6,0 sicherstellen, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu ermöglichen.

Fragen und Antworten zur Topfgröße für Cannabis

Bei welcher Größe sollte man Cannabis umtopfen?

Wenn die Wurzeln den Topf durchwachsen haben oder unten herauswachsen, ist es Zeit zum Umtopfen. Oft zeigt sich dies nach 1–2 Wochen in Anzuchttöpfen. Auch stagnierendes Wachstum oder gelbliche Blätter sind Hinweise.

Kann man 2 Cannabispflanzen in einem Topf pflanzen?

Technisch möglich, aber nicht empfehlenswert. Die Pflanzen konkurrieren um Wasser, Nährstoffe und Licht. Das fördert Krankheiten und beeinträchtigt das Wachstum.

Topfgröße für Autoflower – welche ist ideal?

Autoflowering-Pflanzen sollten direkt in den Endtopf gesetzt werden. Ideal sind 7–11 Liter. Umtopfen verzögert die Entwicklung, da sie nur eine kurze Wachstumsphase haben.

Wann ist das letzte Mal Umtopfen bei Cannabis?

Spätestens eine Woche vor Einleitung der Blütephase. Danach sollte die Pflanze ungestört weiter wachsen, um sich auf die Blütenbildung zu konzentrieren.

Wie viel gießen bei 11-Liter-Topf?

Faustregel: 10–20 % des Topfvolumens, also etwa 1–2 Liter Wasser. Wichtig: Erst gießen, wenn die oberen 2–3 cm der Erde trocken sind. Staunässe unbedingt vermeiden.

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