Cannabis anpflanzen: Die richtige Erde für den Anbau
Beim Anbau von Cannabis ist die Wahl der richtigen Erde entscheidend für die Gesundheit und den Ertrag deiner Pflanzen. Für Anfänger sind fertige Mischungen aus dem Fachhandel empfehlenswert. Achte darauf, Erde zu wählen, die speziell für den Anbau von Cannabis oder ähnliche Pflanzen geeignet ist. Billige Blumenerde ist oft minderwertig und enthält nicht die notwendigen Nährstoffe. Hier erfährst du, wie du die beste Erde für Indoor- und Outdoor-Grows auswählst und worauf du achten musst.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften von hochwertiger Cannabis Erde
Textur
Die Erde sollte eine luftige und lockere Textur haben. Dies fördert die Wurzelentwicklung und sorgt für eine gute Sauerstoffzufuhr. Ein Beispiel für solche Erde ist eine Mischung aus Kokosfasern und Perlit. Diese Materialien sorgen dafür, dass die Erde leicht und durchlässig bleibt.
Drainage
Eine gute Drainage ist entscheidend, um Staunässe zu verhindern, die zu Wurzelfäule führen kann. Perlit und Sand sind hervorragende Zusätze, um die Drainage zu verbessern. Eine Mischung, die etwa 30% Perlit enthält, bietet eine optimale Drainage.
Wasserrückhalt
Neben der Drainage sollte die Erde auch genügend Wasser speichern können, um die Pflanzen konstant zu versorgen. Materialien wie Kokosfasern und Wurmkompost sind ideal, da sie Wasser gut halten, ohne die Erde zu verdichten.
pH-Wert
Der ideale pH-Wert für Cannabis liegt zwischen 5,5 und 6,0. In diesem Bereich können die Pflanzen die Nährstoffe optimal aufnehmen. Du kannst den pH-Wert der Erde mit speziellen pH-Testkits überprüfen und bei Bedarf anpassen.
Nährstoffgehalt
Hochwertige Erde enthält bereits eine Grundversorgung an Nährstoffen, die für die ersten 3-4 Wochen ausreicht. Danach ist es wichtig, zusätzliche Nährstoffe hinzuzufügen, um das Wachstum zu unterstützen. Eine gute Basisnährstoffmischung könnte Torf, Wurmkompost und Guano enthalten.
Für viele Anfänger kann dies jedoch ein großes Problem darstellen. Oft kaufen sie vorgedüngte Erde und fügen dann zusätzliche Düngerlösungen hinzu, was zu toxischen Nährstoffansammlungen im Substrat und zur Blockierung von Nährstoffen führen kann, die sich gegenseitig beeinflussen. Daher empfehlen wir, stattdessen einen Light Mix zu verwenden – eine spezielle Cannabiserde mit wenig bis keinen Nährstoffen. Auf diese Weise kannst du die Nährstoffversorgung präzise steuern und Probleme vermeiden.
Dünger zusätzlich nötig
Nährstoffreiche Erde kann einen guten Start für deine Cannabispflanzen bieten, da sie oft genügend Nährstoffe für die ersten Wochen des Wachstums enthält. Allerdings reicht diese Anfangsversorgung in der Regel nicht für den gesamten Anbauzyklus aus. Cannabis ist eine nährstoffhungrige Pflanze, die während ihrer Wachstums- und Blütephase zusätzliche Nährstoffe benötigt.
Es ist wichtig zu beachten, dass es unterschiedliche Arten von nährstoffreicher Erde gibt. Einige Erden sind so stark vorgedüngt oder enthalten unpassende Nährstoffmengen, dass sie junge Cannabispflanzen überfordern können. Zu viele oder falsche Nährstoffe in der Erde können dazu führen, dass die Pflanzen Anzeichen einer Nährstoffüberdosis oder eines -mangel zeigen, was schließlich zu deren Schwächung oder sogar Absterben führen kann. Daher ist es entscheidend, die richtige Erde auszuwählen und bei Bedarf gezielt zusätzliche Nährstoffe hinzuzufügen.
Warum zusätzlicher Dünger notwendig ist:
- Wachstumsphase: Während dieser Phase benötigen die Pflanzen zusätzliche Stickstoffzufuhr, um kräftig und gesund zu wachsen.
- Blütephase: Hier liegt der Schwerpunkt auf Phosphor und Kalium, um die Blütenbildung zu unterstützen.
Arten von Düngern:
- Organische Dünger: Wie Kompost, Wurmkompost und Guano bieten eine langsame, aber stetige Nährstoffversorgung.
- Mineralische Dünger: Diese liefern schnell verfügbare Nährstoffe und sind nützlich für eine gezielte Versorgung.
Anwendung:
- Flüssigdünger: Kann einfach mit dem Gießwasser verabreicht werden und ist gut für eine schnelle Nährstoffzufuhr.
- Langzeitdünger: Wird in die Erde gemischt und gibt über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Nährstoffe ab.
Regelmäßige Düngung und Beobachtung der Pflanzen sind entscheidend, um Mangelerscheinungen oder Überdüngung vorzubeugen und einen hohen Ertrag zu sichern.
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Unterschiedliche Erden und deren Vor- bzw. Nachteile
Sandige Erde
Sandige Erde ist bekannt für ihre grobe Textur, die eine ausgezeichnete Drainage ermöglicht. Diese Eigenschaft verhindert, dass Wasser in der Erde stagniert und Wurzeln faulen. Allerdings hat sandige Erde einen schlechten Wasserrückhalt, was bedeutet, dass sie oft und regelmäßig gegossen werden muss. Beim Bewässern können auch wichtige Nährstoffe wie Stickstoff leicht ausgespült werden. Trotzdem ist sandige Erde gärtnerfreundlich und hält die Erde luftig, was für einen hohen Sauerstoffgehalt sorgt und das Wurzelwachstum fördert.
- Struktur: Grob
- pH-Wert: Niedrig
- Vorteile: Gute Drainage, hoher Sauerstoffgehalt, leicht zu bearbeiten
- Nachteile: Schlechter Wasserrückhalt, häufiges Gießen nötig
Schluffige Erde
Schluffige Erde hat eine mittlere Körnung und ist reich an Mineralien und organischen Partikeln. Sie bietet einen guten Wasserrückhalt, was bedeutet, dass sie länger feucht bleibt und die Pflanzen konstant mit Wasser versorgt. Gleichzeitig gewährleistet schluffige Erde eine angemessene Drainage, sodass überschüssiges Wasser abfließen kann. Diese Erdart ist leicht zu bearbeiten und gilt als eine der ertragreichsten, da sie eine Vielzahl von Nährstoffen und Mineralien enthält, die das Pflanzenwachstum fördern.
- Struktur: Mittelgrob
- Vorteile: Reich an Mineralien und Nährstoffen, guter Wasserrückhalt
- Nachteile: Mittelmäßige Drainage
Lehmige Erde
Lehmige Erde besteht aus einer Kombination von Sand, Schluff und Ton sowie weiteren organischen Verbindungen. Diese Mischung bietet den optimalen Wasserrückhalt und eine gute Drainage, was sie zu einer der besten Erdarten für den Cannabisanbau macht. Lehmige Erde ist reich an Nährstoffen und sorgt für eine hohe Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln. Obwohl diese Erde teuer sein kann, rechtfertigen ihre hervorragenden Eigenschaften oft die zusätzlichen Kosten, insbesondere für anspruchsvolle Pflanzen wie Cannabis.
- Struktur: Mischung aus Sand, Schluff und Ton
- Vorteile: Ausgezeichneter Wasserrückhalt und Drainage, nährstoffreich, hoher Sauerstoffgehalt
- Nachteile: Teurer
Tonhaltige Erde
Tonhaltige Erde besteht aus sehr feinen mineralischen Partikeln und ist dafür bekannt, schwer und kompakt zu sein. Diese Erdart hält Wasser sehr gut zurück und ist reich an Nährstoffen und Mineralien, was sie für den biologischen Anbau von Cannabis attraktiv macht. Allerdings hat tonhaltige Erde eine schlechte Drainage und kann bei Überwässerung leicht verdichten. Zudem ist die Arbeit mit tonhaltiger Erde oft schwieriger, da sie schwer und weniger gärtnerfreundlich ist als andere Erdarten.
- Struktur: Fein
- pH-Wert: Hoch
- Vorteile: Nährstoffreich, guter Wasserrückhalt
- Nachteile: Schlechte Drainage, schwer zu bearbeiten
Spezielle Cannabiserden
Für den Cannabisanbau gibt es spezielle Erden, die auf die Bedürfnisse von Cannabispflanzen abgestimmt sind. Diese Erden bieten oft eine optimierte Mischung aus Torf, Perlit und anderen Bestandteilen, um eine hervorragende Belüftung und Drainage zu gewährleisten. Zu den beliebten Optionen gehören Light Mix und Super Soil:
- Light Mix: Diese Erde ist speziell für Cannabis gemacht und enthält minimalistische Nährstoffe, um eine Überdüngung zu verhindern. Sie ist ideal für Anfänger, die ihre Pflanzen mit mineralischen Düngern gemäß einem vorgegebenen Schema versorgen möchten. Der Light Mix sorgt für eine gute Drainage und Luftzirkulation, was das Wurzelwachstum fördert und das Risiko von Wurzelfäule reduziert.
- Super Soil: Ein vorgedüngtes Substrat, das bereits alle notwendigen Nährstoffe für die gesamte Wachstumsphase der Pflanzen enthält. Super Soil erfordert nur Wasser für die Pflege der Pflanzen und bietet eine nachhaltige Nährstoffversorgung. Dies ist besonders praktisch für Grower, die sich eine langfristige Nährstoffversorgung wünschen, ohne regelmäßig düngen zu müssen.
Für den besten Start und das optimale Wachstum deiner Cannabispflanzen empfiehlt es sich, eine auf Cannabis spezialisierte Erde zu wählen und auf die richtige Nährstoffversorgung zu achten.
Indoor-Grow: Die richtige Erde
Fertige Mischungen aus dem Handel
Für Anfänger sind fertige Mischungen aus dem Fachhandel empfehlenswert. Achte darauf, Erde zu wählen, die speziell für den Anbau von Cannabis oder ähnliche Pflanzen geeignet ist. Billige Blumenerde ist oft minderwertig und enthält nicht die notwendigen Nährstoffe.
Beim Anbau von Pflanzen, die ähnliche Bedürfnisse wie Cannabis haben, kannst du folgende Pflanzen in Betracht ziehen:
- Tomaten: Diese Pflanze hat ähnliche Anforderungen an Licht, Nährstoffe und pH-Wert wie Cannabis. Tomaten brauchen viel Licht, gut durchlässige Erde und eine regelmäßige Düngung.
- Paprika: Paprikapflanzen benötigen ebenfalls viel Licht und eine gute Drainage. Sie profitieren von ähnlichen Nährstoffen wie Cannabis.
- Basilikum: Basilikum wächst gut unter ähnlichen Bedingungen wie Cannabis, benötigt viel Licht und gut durchlässige Erde.
- Bohnen: Bohnenpflanzen haben ähnliche Anforderungen an Boden und Nährstoffe und benötigen ebenfalls eine gute Drainage.
- Chili: Wie Paprika und Tomaten, braucht auch Chili viel Licht, gute Drainage und regelmäßige Nährstoffzufuhr.
Eigene Mischungen
Erfahrene Grower können eigene Mischungen herstellen. Hier einige Vorschläge.
Basis-Mischung
- Basisstoffe: Torf, Guano, Wurmkompost, Kompost, Braunkohle, Sand, Steinstaub, Austernschalenmehl, Kokosfasern, Perlit.
- Mischungsvorschlag 1: 32% Perlit, 32% Blumenerde, 31% Wurmdung, 3% Guano, 2% Dolomit Kalk.
- Mischungsvorschlag 2: 50% Blumenerde, 20% Kompost, 15% Wurmdung, 10% Perlit, 3% Sand, 2% Gesteinsmehl.
Die perfekte Mischung
- Basis: 50% hochwertige Blumenerde
- Luftigkeit: 20% Perlit für bessere Drainage und Belüftung
- Wasserspeicherung: 20% Kokosfasern für verbesserten Wasserrückhalt
- Nährstoffe: 10% Wurmhumus für eine reiche Nährstoffversorgung
Outdoor-Grow: Die richtige Erde
Fertige Mischungen aus dem Handel
Auch für den Outdoor-Grow sind hochwertige Mischungen empfehlenswert. Achte darauf, Erde zu wählen, die für Outdoor-Pflanzen geeignet ist.
Eigene Mischungen
Outdoor-Grower können ebenfalls eigene Mischungen anfertigen. Stelle sicher, dass die Mischung gut drainiert und ausreichend nährstoffreich ist.
Zusätzliche Tipps
Keimlinge und Jungpflanzen
Verwende nährstoffärmere Aufzuchterde für Keimlinge und Jungpflanzen, um Stress und Schäden durch übermäßige Nährstoffe zu vermeiden.
👉 Mehr zum Thema im Ratgeber: Cannabis Samen keimen lassen
Nährstoffanreicherung
Beim Anbau von Cannabispflanzen ist die Nährstoffversorgung ein entscheidender Faktor für gesundes Wachstum und hohe Erträge. Während hochwertige Erde eine grundlegende Nährstoffversorgung für die ersten Wochen bietet, ist es oft notwendig, die Erde mit zusätzlichen Nährstoffen anzureichern, um die Bedürfnisse der Pflanzen während des gesamten Wachstumszyklus zu decken. Dies ist besonders wichtig, da Cannabispflanzen, vor allem in der Blütephase, einen hohen Nährstoffbedarf haben.
Zusätzliche Nährstoffe wie Wurmkompost und Guano
Wurmkompost und Guano sind hervorragende Ergänzungen zur Erde, um eine umfassende Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
- Wurmkompost ist ein organisches Düngemittel, das aus dem Kot von Kompostwürmern gewonnen wird. Es enthält eine Vielzahl von Nährstoffen, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind, darunter Stickstoff, Phosphor und Kalium, sowie Mikroben, die das Wurzelwachstum fördern und die Bodenstruktur verbessern. Wurmkompost trägt zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei und sorgt für eine gleichmäßige Nährstoffabgabe, was zu gesünderen Pflanzen und höheren Erträgen führt.
- Guano, speziell Fledermaus- oder Seevogelguano, ist ebenfalls ein leistungsstarker organischer Dünger, der reich an Stickstoff und Phosphor ist. Er unterstützt das Wachstum während der vegetativen Phase und fördert eine kräftige Blüte. Guano ist bekannt für seine Fähigkeit, die Bodenstruktur zu verbessern und die Nährstoffaufnahme der Pflanzen zu optimieren. Es sollte jedoch in Maßen verwendet werden, da eine Überdosierung zu Nährstoffüberflutungen und -blockaden führen kann.
Warum ist Nährstoffanreicherung so wichtig?
Cannabispflanzen sind von Natur aus nährstoffhungrig und benötigen während ihrer Wachstumsphasen spezielle Nährstoffkombinationen, um optimal zu gedeihen. Eine unzureichende Nährstoffversorgung kann zu Mangelerscheinungen, Wachstumsstörungen und verminderten Erträgen führen. Durch das Hinzufügen von Wurmkompost und Guano stellst du sicher, dass die Pflanzen über alle notwendigen Nährstoffe verfügen, um gesund zu wachsen und reichlich zu blühen.
Darüber hinaus kann die gezielte Nährstoffanreicherung dazu beitragen, das Risiko von Nährstoffmängeln und -überschüssen zu minimieren. Es ist wichtig, regelmäßig den Zustand der Pflanzen und den Nährstoffgehalt der Erde zu überwachen, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicherzustellen.
Insgesamt kann die richtige Nährstoffanreicherung einen erheblichen Unterschied in der Qualität und Quantität deiner Ernte machen. Nutze diese natürlichen Düngemittel, um deine Cannabispflanzen optimal zu unterstützen und hervorragende Ergebnisse zu erzielen.
Sorgfältiges Mischen
Beim Anbau von Cannabispflanzen ist eine gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe in der Erde entscheidend für ein optimales Wachstum. Das gründliche Mischen aller Bestandteile sorgt dafür, dass deine Pflanzen die benötigten Nährstoffe gleichmäßig aufnehmen können und keine Ungleichgewichte entstehen.
Allerdings ist es oft nicht notwendig, selbst mit verschiedenen Erden und Zusätzen im Baumarkt zu experimentieren. Die Qualität und Präzision, die für eine gleichmäßige Nährstoffverteilung erforderlich sind, können mit vorgefertigten Produkten wesentlich einfacher und effizienter erreicht werden. Hier sind zwei praktische Empfehlungen:
- Light Mix: Ein spezieller Cannabiserde-Mix wie Light Mix bietet eine ausgezeichnete Grundlage für den Cannabisanbau. Diese Erde ist bereits so formuliert, dass sie eine gute Belüftung und Drainage gewährleistet und enthält nur eine minimale Menge an Nährstoffen. Du ergänzt den Nährstoffbedarf durch den Einsatz eines gezielten Düngers, der auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen abgestimmt ist. Der Light Mix ist einfach zu handhaben und reduziert den Aufwand für die richtige Mischung erheblich. Zum Beispiel kostet 50 Liter Light Mix etwa 17 €, was eine kosteneffiziente Lösung darstellt.
- Super Soil: Alternativ kannst du Super Soil verwenden, ein vorgedüngtes Substrat, das speziell für Cannabis entwickelt wurde. Dieses Substrat enthält eine ausgewogene Mischung aus Nährstoffen und organischen Zusätzen, die für das gesamte Wachstum deiner Pflanzen ausreichen. Super Soil vereinfacht den Anbauprozess, da du nur noch mit Wasser gießen musst. Es ist eine einfache, aber effektive Methode, um den Aufwand für die Nährstoffmischung zu minimieren.
Der Kauf von Tomatenerde und das anschließende Mischen eigener Nährstoffmischungen kann zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen und ist oft nicht den Aufwand wert. Beispielsweise kann 50 Liter Tomatenerde etwa 25 € kosten, aber das zusätzliche Mischen und Anpassen der Nährstoffzusätze kann aufwendig und fehleranfällig sein. Mit vorgefertigten Lösungen wie Light Mix oder Super Soil erreichst du eine hohe Qualität bei geringerem Aufwand, was für den Anbau von Cannabispflanzen oft die bessere Wahl ist.
Häufige Fragen zur Wahl der Erde für den Cannabis Anbau
Welche Erde aus dem Baumarkt für Cannabispflanzen?
Die beste Wahl im Baumarkt ist spezielle Pflanzenerde für Grünpflanzen oder Tomaten, da sie eine gute Nährstoffzusammensetzung bietet. Achte auf qualitativ hochwertige Marken und vermeide billige Blumenerde.
Allerdings haben solche vorgedüngten Erden auch ihre Grenzen. Obwohl sie für die ersten Wochen des Wachstums ausreichend Nährstoffe liefern, reichen sie nicht immer für den gesamten Lebenszyklus der Cannabispflanzen aus.
Das Problem bei vorgedüngten Erden ist außerdem, dass sie oft schon eine Menge Nährstoffe enthalten, die sich über die Zeit der zusätzlichen Düngung ansammeln können. So kann es schnell zu Überdüngung und toxischen Nährstoffansammlungen kommen. Besonders bei Cannabispflanzen, die empfindlich auf Überdüngung reagieren, ist dies ein schmaler Grat.
Um diese Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich, entweder einen Light Mix zu wählen, der wenig bis keine Nährstoffe enthält und durch gezielte Düngung ergänzt wird, oder ein Super Soil zu nutzen, das bereits optimal auf den gesamten Anbauzyklus abgestimmt ist. Diese Optionen bieten eine bessere Kontrolle über die Nährstoffzufuhr und verhindern Probleme durch Überdüngung.
Welche Erde zum Cannabis anbauen?
Verwende eine luftige, gut drainierende Erde mit einem pH-Wert von 6,0 bis 7,0. Mischungen aus Kokosfasern, Perlit und Wurmkompost sind ideal.
Kann man normale Blumenerde für Cannabispflanzen verwenden?
Normale Blumenerde kann verwendet werden, jedoch ist sie oft nicht optimal. Sie kann verdichten und nicht genügend Nährstoffe liefern. Eine Mischung mit Perlit und Wurmkompost verbessert die Qualität.
Kann man Tomatenerde für den Cannabis Anbau verwenden?
Ja, Tomatenerde kann für den Cannabis-Anbau verwendet werden, da sie ähnliche Nährstoffbedürfnisse und gute Drainageeigenschaften hat. Allerdings ist es nicht ideal, da sie nicht speziell auf die Anforderungen von Cannabispflanzen abgestimmt ist. Für beste Ergebnisse solltest du eine Erde aus dem Cannabisfachhandel wählen, die gezielt für die Bedürfnisse von Cannabispflanzen entwickelt wurde.
Welche Erde für Cannabispflanzen bei OBI?
Bei OBI findest du spezielle Pflanzenerde für Tomaten oder Grünpflanzen, die zwar funktional aber nicht optimal für Cannabis geeignet ist. Achte auf qualitativ hochwertige Produkte.
Ist Torf gut für Cannabispflanzen?
Torf ist gut, da er die Erde auflockert und Feuchtigkeit speichert. Eine Mischung aus Torf, Perlit und Kompost ist ideal.
Wie viel Liter Erde pro Cannabispflanze?
Pro Cannabispflanze solltest du etwa 20-30 Liter Erde einplanen, um ausreichend Platz für die Wurzeln zu gewährleisten. Diese Menge sorgt für eine gesunde Entwicklung und robustes Wachstum. Allerdings hängt die benötigte Erdmenge auch stark von der Art des Anbaus ab. Bei bestimmten Methoden, wie dem Grow auf Flodding-Tables, verwenden viele Grower nur etwa 7 Liter Erde pro Topf und erzielen dennoch hervorragende Ergebnisse.
Normale Erde nachträglich verbessern und veredeln
Nicht für den Cannabisanbau spezialisierte Erde kann durch verschiedene Zusätze und Anpassungen deutlich verbessert werden. Wir raten allerdings dazu, direkt eine auf Cannabis optimierte Erde zu kaufen, da dies mit sehr viel weniger Aufwand und weniger Enttäuschung verbunden ist.
Kokosfasern
Kokosfasern stammen aus der faserreichen Schicht der Kokosnussschale. Sie bieten einen hervorragenden Wasserrückhalt und können kompakte Erden auflockern. Viele nutzen Kokosfasern als eigenständiges Substrat mit speziellen Nährstoffen für den Cannabisanbau. Zur Verbesserung bestehender Erde empfiehlt es sich, bis zu 30% Kokosfasern beizumischen, um die Struktur und Feuchtigkeitsspeicherung zu optimieren.
Perlit
Perlit, ein leichtes, weißes Gesteinsgranulat, verbessert die Drainage und Luftigkeit der Erde erheblich. Es speichert auch Wasser gut. Eine Zugabe von 10–15% Perlit kann deine Erde deutlich aufwerten. Achtung: Zu viel Perlit kann die Erde zu leicht machen und Nährstoffe auswaschen. Hochwertige gekaufte Erde enthält oft bereits Perlit.
Tongranulat
Tongranulat ist in der Hydrokultur beliebt, eignet sich aber auch zur Verbesserung der Bodenstruktur. Es fördert die Drainage und verhindert Wasserstau, was Wurzelfäule vorbeugt. Eine Schicht Tongranulat auf der Erdoberfläche kann als Mulch dienen, Feuchtigkeit speichern, Unkraut unterdrücken und nützliche Mikroben schützen.
Vermiculit
Vermiculit, ein hitzebehandeltes Mineral wie Perlit, verbessert die Struktur der Erde und speichert Wasser hervorragend. Während Perlit die Drainage fördert, erhöht Vermiculit den Wasserrückhalt. Beide können gemeinsam verwendet werden, da sie sich gut ergänzen. Etwa 10% Vermiculit sind optimal.
Wurmhumus
Wurmhumus ist reich an nützlichen Mikroorganismen und verbessert die Textur, Drainage und Wasserspeicherung der Erde. Eine Anreicherung der Erde mit 25–30% Wurmhumus kann das Pflanzenwachstum erheblich fördern.
Mykorrhiza-Pilze
Mykorrhiza-Pilze sind symbiotische Pilze, die eine Beziehung mit den Wurzeln von Pflanzen eingehen. Sie verbinden sich mit den Wurzeln und erweitern das Wurzelnetzwerk, wodurch die Pflanze mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann.
Vorteile für Cannabispflanzen:
- Verbesserte Nährstoffaufnahme: Besonders Phosphor wird besser verfügbar gemacht.
- Erhöhte Trockenheitstoleranz: Durch ein erweitertes Wurzelsystem.
- Krankheitsresistenz: Die Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Wurzelkrankheiten.
- Besseres Wachstum: Insgesamt gesündere und kräftigere Pflanzen.
Fazit
Die Wahl der richtigen Erde ist ein entscheidender Faktor für einen erfolgreichen Cannabisanbau. Ob fertige Mischungen oder selbst hergestellte Erden – achte auf Qualität, die richtigen Nährstoffe und eine gute Drainage. So stellst du sicher, dass deine Pflanzen gesund wachsen und hohe Erträge liefern. Bedenke, dass im Verlauf des Anbaus zusätzlicher Dünger unerlässlich ist – egal wie nährstoffreich oder gut beworben die Erde ist.