Cannabis beschneiden: Bessere Qualität und mehr Ertrag
Das Beschneiden von Cannabispflanzen ist eine bewährte Technik, die dazu beiträgt, die Qualität und den Ertrag deiner Ernte erheblich zu verbessern. Durch gezielte Schnitttechniken kannst du nicht nur die Gesundheit deiner Pflanzen fördern, sondern auch ihre Produktivität und somit deinen Ertrag maximieren. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Vorteile das Beschneiden bietet, wie du es am besten durchführst und welche Methoden sich bewährt haben. Auch beleuchten wir, welche Zeiträume die besten zum Beschneiden deiner Pflanzen sind und zu welchen Zeitpunkten du die Pflanzen besser in Ruhe lässt.
Dabei gehen wir auf die gesundheitlichen Aspekte, die Steigerung der Blütenqualität und des Ertrags sowie die potenziellen Risiken ein. Zudem stellen wir dir verschiedene Beschneidungstechniken vor, die dir helfen, das Wachstum deiner Pflanzen optimal zu steuern und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Inhaltsverzeichnis
Cannabis beschneiden: Was bringt es?
Bessere Gesundheit
Das Beschneiden von Cannabis trägt maßgeblich zur allgemeinen Gesundheit der Pflanze bei. Durch das Entfernen von überschüssigen Blättern und Zweigen wird die Luftzirkulation innerhalb der Pflanze verbessert. Eine gute Luftzirkulation ist entscheidend, um das Risiko von Schimmelbildung und das Auftreten anderer Krankheiten zu verringern. Insbesondere in dichten, buschigen Pflanzen kann die Luft schwer durchdringen, was zu feuchten Mikroklimata führen kann, die ideal für Schimmel und Pilze sind. Durch das Beschneiden wird die Pflanze „geöffnet“, was den Luftstrom erhöht und trockene, gesunde Bedingungen fördert.
Darüber hinaus ermöglicht das Beschneiden eine effizientere Nährstoffverteilung. Wenn eine Pflanze weniger Blätter und Zweige hat, die sie versorgen muss, kann sie ihre Energie und Nährstoffe effektiver auf die verbleibenden Teile konzentrieren. Dies führt zu einem robusteren Wachstum und stärkt das Immunsystem der Pflanze, wodurch sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten wird.
Bessere Qualität
Die Qualität der Ernte kann durch gezieltes Beschneiden deutlich verbessert werden. Eine effektive Methode, um die Qualität zu steigern, besteht darin, kleinere Triebe und Blütenansätze im unteren Bereich der Pflanze zu entfernen, die sowieso wenig Licht erhalten. Dadurch kannst du die Pflanze dazu bringen, ihre Energie auf weniger, aber größere und dichtere Blüten zu konzentrieren. Das Ergebnis sind größere, dichtere und harzigere Blüten mit höherer Potenz und intensiverem Aroma. Wenn nur die gut belichteten oberen Triebe verbleiben, werden diese optimal gefördert und das Gesamtergebnis verbessert sich erheblich.
Ein weiterer Vorteil des Beschneidens ist, dass es das Licht gleichmäßiger auf die Pflanze verteilt. Blätter, die das Licht blockieren, werden entfernt, sodass die darunter liegenden Blüten mehr Licht erhalten. Dies führt zu einer besseren Ausreifung und einem gleichmäßigereren Wachstum der Blüten. Durch das Beschneiden kann also die Qualität der Ernte sowohl in Bezug auf die Potenz als auch auf den Geschmack und das Aroma erheblich gesteigert werden.
Mehr Ertrag
Das Beschneiden kann auch den Gesamtertrag der Pflanze erhöhen. Indem du gezielt bestimmte Teile der Pflanze entfernst, kannst du das Wachstum neuer Triebe anregen. Diese Triebe können zu neuen Blütenständen heranwachsen, was letztlich zu einem höheren Ertrag führt. Insbesondere Techniken wie Topping und Fimming zielen darauf ab, das Wachstum der Pflanze zu verzweigen und die Anzahl der Blütenstände zu maximieren.
Zusätzlich zur Förderung des Triebwachstums hilft das Beschneiden auch, die Lichtverteilung zu optimieren. Indem du Blätter entfernst, die das Licht blockieren, stellst du sicher, dass mehr Licht die unteren Teile der Pflanze erreicht. Dies führt zu einer gleichmäßigen Ausreifung der Blüten und trägt dazu bei, dass die gesamte Pflanze produktiver wird. Ein höherer Ertrag bedeutet letztlich mehr Blüten, die geerntet werden können, was für den Anbauer wirtschaftlich vorteilhaft ist.
Mögliche Risiken
Trotz der vielen Vorteile birgt das Beschneiden von Cannabis auch einige Risiken. Eines der größten Risiken ist der Stress, den du der Pflanze zufügst. Jede Art von Beschneiden stellt einen Eingriff dar, der die Pflanze unter Stress setzen kann. Übermäßiges Beschneiden oder das Entfernen von zu vielen Blättern auf einmal oder zum falschen Zeitpunkt kann dazu führen, dass die Pflanze ihre Wachstumsrate verlangsamt oder im schlimmsten Fall abstirbt. Bei Cannabispflanzen kann es auch dazukommen, dass die Pflanze aufgrund der Stresssituation anfängt zu zwittern, was dir möglicherweise deine gesamte Ernte ruinieren kann.
Ein weiteres Risiko besteht in der erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge. Jede Schnittstelle ist eine offene Wunde für die Pflanze, die potenziell Eintrittspunkte für Krankheitserreger und Schädlinge darstellen kann. Wenn die Schnittstellen nicht richtig heilen oder wenn die Werkzeuge nicht sterilisiert sind, kann dies zu Infektionen führen, die die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigen.
Zudem besteht die Gefahr, dass das Beschneiden in den falschen Phasen des Pflanzenzyklus durchgeführt wird. Beispielsweise kann das Beschneiden während der Blütephase die Pflanze übermäßig stressen und die Ernte negativ beeinflussen. Es ist daher wichtig, das Beschneiden sorgfältig zu planen und sicherzustellen, dass es zur richtigen Zeit und auf die richtige Weise durchgeführt wird, um diese Risiken zu minimieren.
Methoden zum Beschneiden der Cannabispflanze
Fimming-Methode
Die Fimming-Methode ist eine Beschneidungstechnik, die speziell entwickelt wurde, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern, ohne die Pflanze so stark zu stressen wie andere Methoden. Der Begriff „Fimming“ leitet sich humorvoll von der englischen Redewendung „F**k, I missed“ ab, da diese Technik ursprünglich aus einem unvollständig ausgeführten Topping hervorging. Anstatt die gesamte Spitze der Pflanze zu entfernen, schneidest du bei der Fimming-Methode nur etwa 75% des neuen Wachstums an der Spitze ab. Dadurch entstehen mehrere neue Triebe, was zu einer buschigeren Pflanze mit potenziell mehr Blüten führt.
Die Fimming-Methode hat den Vorteil, dass sie die Pflanze nicht so drastisch wie andere Techniken verändert. Da der Hauptstamm nicht vollständig durchtrennt wird, bleibt der Fluss von Nährstoffen und Wasser weitgehend ungestört. Dies führt dazu, dass die Pflanze sich schneller erholen kann und weniger anfällig für Stress ist. Nach dem Schnitt bildet die Pflanze an der beschnittenen Stelle mehrere neue Triebe, was zu einer höheren Anzahl von Blütenstellen führt. Diese Methode eignet sich besonders für Züchter, die eine hohe Blütendichte erzielen möchten, ohne das Risiko einzugehen, das mit radikaleren Beschneidungstechniken verbunden ist.
Die Fimming-Methode ist jedoch etwas unvorhersehbarer in ihren Ergebnissen als andere Techniken. Da nicht die gesamte Spitze entfernt wird, kann das Wachstum der neuen Triebe variieren, und die Pflanze könnte unterschiedlich stark auf den Schnitt reagieren. Trotzdem ist die Fimming-Methode eine effektive Möglichkeit, das Wachstum deiner Cannabis-Pflanze zu steuern und ihre Produktivität zu erhöhen, während gleichzeitig das Stressniveau minimiert wird.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Wähle einen gesunden, wachsenden Trieb aus.
- Schneide etwa 75% der Spitze ab, sodass der untere Teil intakt bleibt.
- Achte darauf, nicht zu tief zu schneiden, um das Wachstum nicht zu stark zu beeinträchtigen.
- Beobachte das neue Wachstum, das sich aus dem Schnittbereich entwickelt.
Vorteile:
- Fördert das Wachstum mehrerer neuer Spitzen.
- Weniger stressig für die Pflanze als das vollständige Entfernen der Spitze.
Nachteile:
- Ergebnisse können weniger vorhersehbar sein.
- Bei falscher Durchführung kann die Pflanze gestresst werden.
Lollipopping-Methode
Die Lollipopping-Methode ist eine gezielte Beschneidungstechnik, bei der du die unteren Blätter und Zweige der Cannabis-Pflanze entfernst, sodass die Pflanze wie ein Lollipop aussieht – mit einem kahlen Stamm unten und einem dichten Blätter- und Blütenballen oben. Diese Methode wird in erster Linie angewendet, um die Energie der Pflanze in die oberen Blüten zu lenken, die mehr Licht und damit bessere Wachstumsbedingungen erhalten. Indem du die unteren, schwächeren Zweige und Blätter entfernst, die wenig Licht abbekommen und oft kleinere, weniger potente Blüten produzieren, konzentriert sich die Pflanze auf die Entwicklung der Blüten, die das meiste Licht erhalten.
Der Hauptvorteil der Lollipopping-Methode liegt in der Qualität und Größe der oberen Blüten. Durch das Entfernen der unteren Blätter und Zweige wird nicht nur die Energieumleitung gefördert, sondern auch die Luftzirkulation innerhalb der Pflanze verbessert, was das Risiko von Schimmelbildung und Krankheiten verringert. Diese Methode ist besonders nützlich in dicht bepflanzten Innenräumen, wo das Licht oft nicht bis zu den unteren Teilen der Pflanzen vordringt oder beim Einsatz der ScrOG-Methode (Screen of Green), bei der die Pflanze durch ein Netz wächst, das eine gleichmäßige Verteilung der Triebe und eine maximale Ausnutzung des Lichts fördert. Das Lollipopping stellt sicher, dass die Pflanze ihre Ressourcen auf die Blüten konzentriert, die tatsächlich das Potenzial haben, groß und potent zu werden, anstatt Energie auf weniger produktive Teile zu verschwenden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Entferne alle Blätter und Zweige im unteren Drittel der Pflanze.
- Stelle sicher, dass die oberen Blüten unberührt bleiben.
- Lass die Pflanze sich erholen und beobachte das Wachstum.
Wann sollte man das machen?
- Während der frühen bis mittleren Wachstumsphase: Dies ist der beste Zeitpunkt, da die Pflanze noch genug Zeit hat, um sich von dem Stress zu erholen und neue Triebe zu entwickeln.
- Vor dem Übergang in die Blütephase: Beschneidungen sollten abgeschlossen sein, bevor die Pflanze in die Blütephase übergeht, um Stress in dieser empfindlichen Phase zu vermeiden.
- Nicht zu spät in der Blütephase: Beschneidungen während der Blüte können die Pflanze stark stressen und die Qualität sowie den Ertrag negativ beeinflussen.
- Regelmäßigkeit beachten: Schneide die Pflanze etwa alle 2-3 Wochen während der Wachstumsphase anstatt auf einmal, um kontinuierlich die Lichtverteilung und Luftzirkulation zu optimieren.
Vorteile:
- Fördert größere Blüten an den oberen Teilen der Pflanze.
- Verbessert die Luftzirkulation und verringert das Risiko von Schimmel.
Nachteile:
- Reduziert die Anzahl potenzieller Blütenstellen (gilt nicht in Kombination mit Topping-Methote. siehe weiter unten)
- Führt immer zu Stress in der Pflanze. Deshalb ist es besonders wichtig, das Lollipopping zum richtigen Zeitpunkt durchzuführen – idealerweise in der Wachstumsphase und nicht zu spät in der Blütephase. Während der Heilung benötigt die Pflanze in der Regel etwa 7 Tage Regenerationszeit, in denen das Wachstum verlangsamt ist. In dieser Phase sollte man keine großen Wachstumsfortschritte erwarten, da die Pflanze ihre Ressourcen auf die Heilung der Schnittstellen konzentriert.
Super Cropping-Methode
Die Super Cropping-Methode ist eine Hochstress-Technik, die darauf abzielt, das Wachstum der Pflanze zu kontrollieren und ihre Potenz zu erhöhen. Genau genommen handelt es sich hierbei nicht um eine Beschneidungstechnik, sondern eher um ein Stresstraining, dass den Ertrag steigern soll. Bei dieser Methode biegst du die Stängel der Pflanze vorsichtig, bis sie knicken, ohne jedoch den Stamm oder die Zweige vollständig zu brechen. Diese absichtliche Beschädigung der Pflanze regt sie dazu an, sich zu „heilen“, indem sie den betroffenen Bereich verstärkt und das Wachstum von neuen, kräftigeren Trieben fördert. Diese Technik führt dazu, dass die Pflanze buschiger wird und mehr Blüten produziert.
Super Cropping ist besonders effektiv, um die Erträge zu maximieren, da es die Pflanze dazu zwingt, mehr Harz zu produzieren, das die Blüten vor weiteren Schäden schützen soll. Dieser Prozess erhöht die Potenz der Blüten. Gleichzeitig hilft das horizontale Wachstum, das durch das Biegen der Stängel entsteht, eine gleichmäßigere Lichtverteilung innerhalb der Pflanze zu gewährleisten, was zu einem besseren Wachstum und höheren Erträgen führt. Die Methode erfordert jedoch Erfahrung und ein gutes Verständnis der Pflanzenstruktur, um Schäden zu vermeiden, die die Pflanze nicht reparieren kann.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Wähle einen kräftigen Zweig aus.
- Drücke den Zweig sanft zwischen deinen Fingern, bis er leicht knickt.
- Binde den geknickten Zweig fest, damit er horizontal wächst.
- Lass die Pflanze sich erholen und überwache den Heilungsprozess.
Vorteile:
- Fördert die Produktion von Harz.
- Erhöht den Gesamtertrag durch gleichmäßigeres Licht.
Nachteile:
- Erhöht das Risiko von Pflanzenstress.
- Kann bei falscher Durchführung zu Brüchen führen.
Topping-Methode
Die Topping-Methode ist eine weit verbreitete Technik, bei der die oberste Spitze der Cannabis-Pflanze vollständig entfernt wird, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern. Wenn du die Hauptspitze abschneidest, zwingst du die Pflanze, ihre Energie in das Wachstum von zwei neuen Haupttrieben zu lenken, anstatt weiterhin nur eine dominante Spitze zu entwickeln. Das Ergebnis ist eine buschigere Pflanze mit mehreren Spitzen, die mehr Blütenstände entwickeln kann.
Topping wird oft verwendet, um die Höhe der Pflanze zu kontrollieren und gleichzeitig die Anzahl der Blütenstellen zu erhöhen. Diese Technik ist besonders nützlich in Indoor-Umgebungen, wo der Platz begrenzt ist, und in Situationen, in denen du eine gleichmäßigere Lichtverteilung über die gesamte Pflanze erreichen möchtest. Durch das Topping entsteht eine breitere, flachere Pflanzenstruktur, die das Licht besser nutzt und den Gesamtertrag maximiert. Allerdings kann das Topping die Pflanze stressen, da du einen Hauptwachstumspunkt entfernst, was die Pflanze zwingt, ihre Energie und damit auch ihre Wachstumshormone neu zu verteilen. Daher ist es wichtig, die Pflanze nach dem Topping gut zu pflegen und ihr Zeit zur Erholung zu geben, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Wähle den Hauptstamm der Pflanze.
- Schneide die oberste Spitze mit einer sauberen Schere ab.
- Warte, bis die Pflanze zwei neue Spitzen bildet.
- Wiederhole den Prozess bei Bedarf für mehr Spitzen.
Wann solltest du Topping durchführen?
- Nur während der Vegetationsphase: Topping sollte idealerweise in der frühen Wachstumsphase durchgeführt werden, wenn die Pflanze noch genügend Zeit hat, sich zu erholen und neue Triebe zu entwickeln.
- Vermeide Topping während der Blütephase: In der Blütephase kann die Pflanze durch Topping stark gestresst werden, was das Blütenwachstum negativ beeinflussen könnte.
Vorteile:
- Fördert buschigeres Wachstum.
- Erhöht die Anzahl der Blütenstellen.
Nachteile:
- Kann die Pflanze stressen, insbesondere bei unsachgemäßer Durchführung.
- Verlängert die Wachstumsphase.
Scheren zum Beschneiden und Ernten
Tipps & Tricks für und nach dem Beschneiden
- Verwende immer saubere und scharfe Scheren, um saubere Schnittstellen zu gewährleisten.
- Beschneide die Pflanzen vorzugsweise am Morgen, wenn sie am stärksten hydriert sind.
- Vermeide es, zu viele Blätter auf einmal zu entfernen, um Stress zu minimieren.
- Gib der Pflanze nach dem Beschneiden Zeit, sich zu erholen, bevor du weitere Maßnahmen ergreifst.
- Schneide die Zweige im 45-Grad-Winkel ab. Dies erleichtert den Abfluss von Pflanzensaft und verhindert die Ansammlung von Feuchtigkeit an der Wunde, was die Heilung beschleunigt und das Risiko von Infektionen oder Pilzen verringert.
Unterschiede beim Beschneiden für Indoor- und Outdoor-Anbau
- Indoor-Anbau: Hier ist es oft wichtiger, das Wachstum zu kontrollieren, da der Platz begrenzt ist. Methoden wie Topping und Lollipopping sind besonders nützlich, um die Höhe der Pflanzen zu kontrollieren und das Licht optimal zu nutzen.
- Outdoor-Anbau: Draußen haben die Pflanzen mehr Platz und Licht, sodass Methoden wie Fimming und Super Cropping angewendet werden können, um das natürliche Wachstum zu maximieren und den Ertrag zu steigern.
Wann sollte Cannabis beschnitten werden?
Der beste Zeitpunkt für das Beschneiden ist während der Wachstumsphase, bevor die Pflanze in die Blüte übergeht. In dieser Phase ist die Pflanze stark genug, um sich von den Schnitten zu erholen, und kann das Wachstum neuer Triebe fördern.
Neben der Wachstumsphase gibt es noch einen weiteren Zeitpunkt für das Beschneiden von Cannabis während der Blüte. Etwa 21 Tage nach Beginn der Blütephase ist es sinnvoll, eine weitere Defoliation durchzuführen. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen ihre größten Wachstumsschübe abgeschlossen, und die Knospen beginnen sich auszubilden. Das Entfernen größerer Blätter, die das Licht blockieren, verbessert die Lichtdurchdringung und lenkt die Energie der Pflanze stärker auf die Blütenproduktion.
Cannabis Pflanzen in der Blüte beschneiden?
Das Beschneiden während der Blütephase sollte minimiert werden, da die Pflanze in dieser Zeit empfindlicher auf Stress reagiert. Wenn notwendig, beschneide nur kleine, nicht tragende Blätter, um die Luftzirkulation zu verbessern und Schimmelbildung zu vermeiden.
Wie oft sollte Cannabis beschnitten werden?
Du solltest deine Pflanzen regelmäßig, aber nicht zu häufig beschneiden. Ein guter Rhythmus ist alle zwei bis drei Wochen während der Wachstumsphase. Achte darauf, der Pflanze zwischen den Beschneidungen genügend Zeit zur Erholung zu geben.
Die besten Scheren zum Schneiden von Cannabis
- Präzisionsscheren: Ideal für das Schneiden kleiner Triebe und Blätter.
- Ergonomische Scheren: Bequem für längere Beschneidungssitzungen, ohne die Hand zu belasten.
- Scheren mit Antihaftbeschichtung: Diese verhindern, dass das Harz die Klingen verklebt, und erleichtern die Reinigung.
Cannabis Schnittreste nutzen und weiterverarbeiten
Hash herstellen
Hash ist eine der ältesten und bekanntesten Methoden, Cannabis-Schnittreste effizient weiterzuverarbeiten.
- Sammle die Schnittreste (Kleine Blätter und kleinere Blüten mit viel Trichomen).
- Trockne die Reste gründlich, um die Feuchtigkeit zu reduzieren.
- Verwende ein feines Sieb oder spezielle Siebbeutel, um die Trichome abzutrennen.
- Presse die gesammelten Trichome (Kief) zu einem Block, indem du sie erhitzt und unter Druck zusammenpresst.
Vorteile:
- Hohe Konzentration an Wirkstoffen.
- Leicht zu lagern und vielseitig verwendbar (z. B. in Edibles oder zum Rauchen).
Nachteile:
- Die Herstellung erfordert etwas Zeit und spezielles Equipment (Siebbeutel, Presse).
Cannabis Butter herstellen
- Sammle die Schnittreste (vor allem Zuckerblätter).
- Trockne die Reste leicht, um Feuchtigkeit zu reduzieren.
- Schmelze Butter in einem Topf und gib die Reste hinzu.
- Lasse die Mischung bei niedriger Hitze mehrere Stunden ziehen.
- Filtere die Mischung durch ein feines Sieb und lass die Butter fest werden.
Vorteile:
- Einfach herzustellen und vielseitig einsetzbar.
Nachteile:
- Es dauert mehrere Stunden, bis die Butter fertig ist.
Cannabis Öl herstellen
- Verwende getrocknete Schnittreste, vorzugsweise von hoher Qualität.
- Erhitze Kokosöl oder Olivenöl bei niedriger Temperatur.
- Gib die Schnittreste hinzu und lasse sie mehrere Stunden ziehen.
- Filtere das Öl und bewahre es in einem dunklen Glasgefäß auf.
Vorteile:
- Kann in vielen Rezepten verwendet werden.
- Längere Haltbarkeit als Butter.
Nachteile:
- Erfordert eine sorgfältige Temperaturkontrolle.
Cannabis Milch herstellen
- Erwärme Vollmilch bei niedriger Hitze.
- Gib die getrockneten Schnittreste hinzu.
- Lasse die Mischung bei niedriger Hitze etwa eine Stunde ziehen, ohne sie zum Kochen zu bringen.
- Filtere die Milch und bewahre sie im Kühlschrank auf.
Vorteile:
- Ideal für die Herstellung von Getränken und Desserts.
Nachteile:
- Die Milch ist nur kurz haltbar.