Cannabis Samen lagern: So geht´s richtig!
Du hast dir Cannabissamen besorgt oder geerntet und möchtest sicherstellen, dass sie auch nach Monaten oder sogar Jahren noch keimen? Wenn du ein paar grundlegende Regeln zur Lagerung befolgst, kannst du ihre Keimfähigkeit deutlich verlängern. Kühl, trocken und dunkel lautet die kurze Formel, aber es steckt noch etwas mehr dahinter. Hier erfährst du Schritt für Schritt, worauf es beim Lagern von Cannabissamen ankommt.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Umgebung beim Lagern
Cannabissamen sind lebende Organismen, die sich in einem Ruhezustand befinden, bis sie auf optimale Bedingungen für die Keimung treffen. Wenn sie jedoch zu viel Wärme, Licht oder Feuchtigkeit einzeln ausgesetzt werden, kann dies ihren Stoffwechsel aktivieren, wodurch sie beginnen, Nährstoffreserven zu verbrauchen, bevor sie überhaupt keimen. Dadurch verlieren sie mit der Zeit an Keimfähigkeit und können unbrauchbar werden. Werden sie hingegen optimal aufbewahrt, können sie problemlos mehrere Jahre lang gelagert werden. Nicht korrekt gelagerte Samen verlieren dagegen schneller ihre Fähigkeit zu keimen.
🌡️ Temperatur
Wenn du vorhast, deine Samen über längere Zeit zu lagern, ist ein kühler, konstant temperierter Ort ein Muss – und das von Anfang an. Ein frisch geernteter Samen, der direkt kühl und dunkel gelagert wird, kann auch nach fünf Jahren noch keimen. Gekaufte Samen behalten ihre Keimfähigkeit jedoch nur dann über einen langen Zeitraum, wenn sie während der gesamten Lieferkette unter optimalen Bedingungen transportiert und gelagert wurden. Achte daher darauf, dass deine Samen bereits beim Kauf aus einer zuverlässigen und sachgemäßen Lagerung stammen. Die richtige Temperatur ist einer der wichtigsten Faktoren für die erfolgreiche Lagerung deiner Samen. Idealerweise liegen die Temperaturen konstant bei etwa 4 bis 8 °C. Dieser Temperaturbereich entspricht häufig einem Kühlschrankfach. Achte darauf, Temperaturschwankungen möglichst zu vermeiden, denn häufiges Öffnen und Schließen der Kühlschranktür oder Umräumen innerhalb des Kühlschranks kann die Samen immer wieder aufwärmen und abkühlen. Das führt dazu, dass sie „aufwachen“ und an Keimkraft verlieren.
💦 Feuchtigkeit
Zu viel Feuchtigkeit wirkt sich auf Cannabissamen ähnlich nachteilig aus wie zu viel Wärme. Feuchte Bedingungen können Schimmel und Bakterienwachstum fördern, was die Samen unbrauchbar machen kann. Damit ihnen das nicht passiert, solltest du darauf achten, die Samen stets in einer trockenen Umgebung aufzubewahren. Luftdicht verschließbare Behälter sind dafür besonders hilfreich, da sie die Feuchtigkeit draußen halten. Es kann auch Silikagel zum Einsatz kommen: Solche kleinen Trockenmittel-Päckchen nehmen überschüssige Feuchtigkeit im Behälter auf und verringern das Schimmelrisiko weiter.
Nachdem du die Samen verpackt hast, solltest du sie so selten wie möglich herausnehmen, damit keine unnötige Feuchtigkeit eindringen kann.
Relative Luftfeuchtigkeit | Auswirkungen auf Cannabissamen | Lagerempfehlung |
---|---|---|
0 – 9 % | Samen können stark austrocknen und dadurch ihre Keimfähigkeit verlieren. | Nur sehr kurzfristig lagern, sehr vorsichtig umgehen. |
8 – 9 % | Bei länger anhaltender Lagerung verkürzt sich die Lebensdauer, da die Samen übermäßig austrocknen. | Ähnlich wie 0–9 %, eher ungeeignet für langfristige Lagerung. |
12 – 14 % | Bietet einen guten Kompromiss zwischen Feuchtigkeitsschutz und Erhalt der Keimfähigkeit, pilzbedingte Schäden bleiben gering. | Optimal für langfristige Lagerung. |
18 – 20 % | Samen behalten ihre Keimfähigkeit für eine gewisse Zeit, dennoch steigt das Risiko für Qualitätsverluste. | Geeignet für mittelfristige Lagerung (einige Monate). |
20 – 30 % | Zunehmende Atmung der Samen, das Risiko für schleichenden Qualitätsverlust steigt, vor allem bei längerer Lagerung. | Eher nur für kurzfristige Lagerung (Wochen bis wenige Monate). |
40 – 60 % | Samen atmen verstärkt, Pilzbefall wird wahrscheinlicher. Diese Feuchtigkeit kann das Keimen ungewollt anregen. | Nicht empfehlenswert für die Lagerung, da hohe Ausfallraten drohen. |
75 – 100 % | Samen können vorzeitig zu keimen beginnen, Schimmel- und Bakterienwachstum wird stark begünstigt. | Ungeeignet für jede Art von Langzeitlagerung. |
💡 Licht bzw. Dunkelheit
Lichteinwirkung kann Samen regelrecht „wecken“, bevor du sie tatsächlich keimen lassen willst. Das Spektrum des Lichts – vor allem UV-Strahlung – kann außerdem die empfindliche Außenhülle angreifen und den Keimprozess negativ beeinflussen. Deshalb ist es ratsam, deine Samen in einem vollständig dunklen Behälter zu lagern. Dunkle Gläschen, Dosen oder opake Verpackungen halten unerwünschtes Licht weitgehend ab. Auch im Kühlschrank solltest du einen Platz wählen, der nicht ständig durch das Öffnen der Tür oder Beleuchtung ausgesetzt ist. So bleiben die Samen weiter in einer Art „Ruhezustand“.
🛢️ Geeignete Behälter und Orte
Geeignete Behälter sind ein wichtiger Faktor, um deine Cannabissamen vor Licht, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen zu schützen. Dunkle Glasgefäße oder lichtundurchlässige, luftdicht verschließbare Behälter eignen sich besonders gut. Wenn du mehrere Sorten lagerst, beschrifte jeden Behälter mit Sorte und Einlagerungsdatum. Silikagel-Päckchen helfen dabei, die Restfeuchtigkeit gering zu halten.
Bei der Standortwahl ist es entscheidend, dass die Temperatur möglichst konstant bleibt. Ein Kühlschrankfach im Bereich von 4 bis 8 °C ist meist ideal, solange du das Fach nicht zu oft öffnest. Ein kühler Kellerraum kann ebenfalls funktionieren, wenn er dunkel und trocken ist und die Temperatur nicht stark schwankt. Eine Speisekammer eignet sich nur dann, wenn sie dauerhaft kühl und trocken bleibt. Achte darauf, den Behälter an einem Platz zu verstauen, der wenig Sonneneinstrahlung und kaum Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. So kannst du sicherstellen, dass deine Samen lange keimfähig bleiben.
🌱 Haltbarkeit
Unter idealen Bedingungen halten sich Cannabissamen oft mehrere Jahre. Dennoch nimmt die Keimrate mit der Zeit leicht ab. Es kommt stark auf die ursprüngliche Samenqualität an. Manche bleiben auch nach fünf Jahren noch erstaunlich keimfreudig, andere verlieren schon früher ihre Kraft. Wichtig ist, sie konstant kühl, trocken und dunkel zu halten – nur dann kannst du dich auf eine hohe Erfolgsquote verlassen.
Fragen und Antworten zum Lagern von Samen
Ja, das ist ohne Weiteres möglich, solange du sie korrekt lagerst. Achte darauf, dass die Samen kühl, trocken und dunkel bleiben. Wenn du vorhast, sie über einen längeren Zeitraum aufzubewahren, ist ein luftdicht verschlossener Behälter in einem konstant kühlen Umfeld empfehlenswert. Durch gute Lagerbedingungen bleiben die Samen oft über mehrere Jahre hinweg keimfähig.
Cannabissamen sind lebende Organismen und können unter ungünstigen Bedingungen (zu viel Feuchtigkeit, Hitze, Licht) „kaputtgehen“ oder ihre Keimfähigkeit einbüßen. Auch Temperaturschwankungen schaden ihnen. Wenn ein Samen stark beschädigt ist oder sich Schimmel bildet, ist er in der Regel nicht mehr keimfähig.
Ja, auch Samen können „schlecht“ werden, sprich ihre Keimfähigkeit verlieren oder verrotten. Das passiert besonders häufig, wenn sie falsch gelagert werden, zum Beispiel bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder großer Hitze. Um das zu vermeiden, lagere sie immer in einer trockenen, kühlen und dunklen Umgebung.
Das kann eine gute Idee sein, vorausgesetzt, der Kühlschrank bleibt relativ konstant bei 4–8 °C und du öffnest die Tür nicht ständig. Achte darauf, die Samen in einem luftdichten, lichtundurchlässigen Behälter zu verstauen, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Ein Kühlschrank ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn du die Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen unter Kontrolle hast.
Die Faustregel lautet: kühl, trocken und dunkel. Idealerweise verwendest du einen luftdicht verschlossenen Behälter (zum Beispiel ein dunkles Schraubglas), ergänzt durch ein Trockenmittel wie Silikagel, um Feuchtigkeit zu reduzieren. Je weniger Temperaturschwankungen, desto besser. So bleiben die Samen oft über mehrere Jahre hinweg keimfähig und können später erfolgreich gekeimt werden.